Mittendrin fühlt sich anders an


Ob es wohl allen so geht? Ob das Leben wohl uns allen alle paar Jahre wieder mal einen grossen Brocken vor die Füsse wirft? Oder sehr gerne auch mal auf die Füsse? Wenn man sich so umschaut, denkt man manchmal, es gäbe Leute, denen passiere das nicht. Bei denen läuft alles einigermassen. Keine Schicksalsschläge oder Probleme. Jedenfalls keine, die von aussen sichtbar wären. Wie es hinter den Mauern aussieht, wissen wir aber nicht… Auch nicht, was schon war und was noch sein wird.

Ich kenne Menschen, die immer Steine auf ihrem Weg vorfinden, die sogar mit Steinen in den Schuhen unterwegs sind. Wären es tatsächlich nur Steinchen, könnte man sie ausleeren. Aber es sind zB Krankheiten oder Lebensumstände, die sich nicht mal so einfach ändern lassen. Sie gehen ihren Weg auch, obwohl manchmal schon die alltäglichen Dinge grosse Herausforderungen sind. Wenn dann noch etwas dazu kommt, wird das sehr schwierig. So wie bei uns auch, wobei wir – bzw ich rede ja jetzt von mir – also ich die einfacheren Voraussetzungen habe. Ein Fallschirm, auf den ich mich verlassen kann. https://puremyself.blog/2017/09/27/mein-fallschirm/

Und dann ist man in einer schwierigen Situation. Man hat immer zwei Möglichkeiten. Entweder geht nun gar nichts mehr, was auch immer das bedeuten mag oder man geht mittendurch, jeder so wie er kann, auf seine eigene Art. Von aussen betrachtet gäbe es bestimmt bessere Wege oder andere. Die kann man ja dann selbst gehen, wenn man in einer ähnlichen Situation ist. Und vielleicht merkt man dann auch, dass alles ganz anders ist, wenn man mittendrin ist.

Es gibt so viel „ich würde“ und „du musst“ und manchmal wünsche ich gewissen Leuten, dass sie die Chance bekommen, etwas ähnliches zu erleben, um zu verstehen, um zu sehen dass mittendrin anders ist als am Rand. Aber sowas soll man ja niemandem wünschen…. Muss man auch gar nicht, wenn man an Karma glaubt.

Mir erzählen immer wieder Menschen, dass sie nach einer Trennung ganz allein waren. Ich finde das schrecklich. Ich muss sagen, ich fühle mich manchmal auch allein, aber ich weiss dass ich es nicht bin. Ich habe von meinem Umfeld guten Zusammenhalt erfahren. Die, die sich nicht melden, mit denen hatte ich schon vorher nicht mehr viel Kontakt. Konkret abgewandt hat sich nur eine Person.

Ich habe nie so getan als wäre alles okay, als ginge es mir gut. Das ging irgendwie nicht. Ich glaube, ich hatte die Kraft dafür nicht, die benötigte ich für andere Dinge. Ich hatte auch immer das Gefühl, dass ich mich den Umständen entsprechend“normal“ fühle und mich nicht dafür schämen muss. Mein Umfeld musste damit umgehen, dass ich viel erzählt und noch viel mehr geweint habe. Ich glaube nicht, dass es für sie immer einfach war. Auch sie hielten es aus. Mich. ❤️ Unterdessen haben wir das alle weitgehend geschafft. Vorbei ist es noch nicht, aber es brennt nicht mehr überall.

Was ich mir immer wieder wünsche, ist eine Familie. Eine die zusammenhält. Was nicht ist, ist nicht… Es ist, wie es ist. Der Gedanke bleibt aber.

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