Es wünscht sich wohl niemand oder fast niemand, alleinerziehend zu werden, denn wenn man sich entscheidet, ein Kind zu bekommen, ist man meistens in einer festen Beziehung. Meistens. Und alle wünschen es sich wohl, dass diese hält. Am besten für immer.
Aber es können verschiedene Dinge passieren, dass man dann doch plötzlich alleinerziehend ist. Und es hilft nichts, damit zu hadern oder es nicht zu wollen, denn daran ändert sich deswegen nichts. Und es hilft auch nichts, im Negativ-Sumpf zu versinken, auch wenn man das möchte. Auch wenn es weniger Energie brauchen würde, sich einfach sinken zu lassen. Auch wenn man allen Grund zum Jammern hätte. Es hilft niemandem weiter. Und je tiefer wir uns in den Sumpf sinken gelassen haben, desto mehr Kraft benötigen wir, um uns wieder raus zu befördern.
Also ist es klug, sich aufzufangen und positiv zu denken, die Situation zu akzeptieren.
Es ist nicht immer einfach. Man trägt plötzlich die alleinige Verantwortung für die Familie. Man arbeitet hart, um genügend Geld zu verdienen und trotzdem ist es knapp. Mir gefällt meine Arbeit. Sehr sogar. Es läuft gut. Und doch merke ich, dass ich meistens am Limit laufe. Ich bin müde. Wenn ich arbeite, habe ich keine oder zumindest zuwenig Zeit für das Kind und für soziale Kontakte. Mir fehlt die Zeit, mit ihr Schwimmkurse zu besuchen. Fahrrad fahren zu üben, Soziale Kontakte zu pflegen. Ich mache alles, so gut ich kann und doch ist es von allem zu wenig. Ich habe Angst, dass das Kind darunter leidet. Und das tut es. Das bringt Druck mit sich. Druck, an dem ich manchmal fast kaputt gehe. Druck, mit dem ich allein bin. Genau so, wie mit den Sorgen und Gedanken, die ich mir mache.
Das finde ich das Schwierigste am alleinerziehend sein. Und ein bisschen noch „die soziale Isolation“. Mir fehlt eine Verwandtschaft. Freunde habe ich, das hilft sehr. Und dennoch ist es etwas anderes als Familie. Tage, an denen andere über too much Familie klagen, wie Weihnachten oder Ostern, verbringen wir allein.
Es ist das erste Jahr. Alles findet zum ersten Mal in der neuen Konstellation statt. Ich weiss, dass es normal ist, dass wir uns daran gewöhnen müssen. Und werden. Neue Traditionen werden entstehen.
Es braucht Zeit… Aber ich weiss nicht, ob ich es jemals toll finden werde… Und doch versuche ich es. Jeden Tag. Ich hebe alles Positive hervor und orientiere mich daran, verstärke es und gehe weiter. Negative Gedanken lasse ich zu, aber nicht oft. Mit der Traurigkeit mache ich es genauso.
Es braucht ziemlich viel Kraft, aber es wird schon. Es ist mein Leben und nicht nur meins. Auch das meines Kindes. Und es soll ein wundervolles sein, weil sie es verdient. Und ich auch.
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