Von unendlich vielen elektrischen Impulsen…


Das Gehirn.
Es ist etwa 1,5 Kilogramm schwer und sitzt in unserem Kopf, gut eingebettet und geschützt vom Schädelknochen. Das ist wichtig, denn das Gehirn ist nicht nur für alle lebensnotwendigen Körperfunktionen verantwortlich, sondern ermöglicht uns ebenfalls das Denken und Erinnern. Das Gehirn ist auch das Zentrum unseres emotionalen Erlebens und hat also dementsprechend einen grossen Einfluss auf das Leben eines Menschen.
Unser Gehirn ist sozusagen unser Herz, denn alles was wir fühlen, findet im Gehirn statt.

Ich habe gerade ziemlich viel gelesen über unser Gehirn. Über die zwölf Hirnnerven, Milliarden von Nervenzellen, von sensorischen, motorischen und Gedankenfeldern, von Thalamus, Epithalamus, Metathalamus, Subthalamus und Hypothalamus. Eigentlich wollte ich hier noch etwas mehr darüber schreiben und erklären, aber meinem Gehirn ist das nun doch viel zu kompliziert und ich glaube, deins wird darüber auch nicht traurig sein.
Jedenfalls… hast du gewusst, dass wir einen eigenen Nerv haben fürs Augenrollen? Ich benutze den oft. 🙂

Es ist jedenfalls so, dass wir alle ein Gehirn haben, ohne das bei uns nicht viel gehen würde bzw. gar nichts. Wir brauchen es für wirklich alle lebensnotwendigen Funktionen. Und nicht zuletzt auch dafür, sich hunderttausend notwendige und weniger notwendige Gedanken über irgendwelche Dinge zu machen…
Bei jedem Gedanken arbeiten Netze von Neuronen in der Grosshirnrinde zusammen. Ein Gedanke sitzt nicht an einer bestimmten Stelle im Gehirn, sondern verstreut sich immer gleichzeitig über das gesamte Gehirn. Das sind eine Unmenge von elektrischen Impulsen, die sich blitzschnell in unserem Kopf ausbreiten. Und so erkläre ich es mir, dass Gedanken gespickt oder geprägt sind von Erinnerungen, Erfahrungen, Ängsten und allerlei Gefühlen. Wie ein Puzzle, das sich seine Teilchen in den verschiedenen Zentren des Gehirns zusammen sucht.

Also diese erwähnten hunderttausend Gedanken… Die mach ich mir auch immer… Ich finde das eigentlich ganz gut, jedenfalls meistens. Wenn man sich über etwas Gedanken macht, dann bedeutet das, dass man sich auseinander setzt mit einem Thema, dass einem etwas beschäftigt und wichtig ist. Ja, manchmal ist das auch lästig und belastend, aber oftmals ist es auch spannend.
Und richtig interessant wird es dann, wenn man erfährt, worüber sich andere eigentlich so Gedanken machen. Denn dann sieht man, dass das Gedanken-Machen eigentlich ganz normal ist und die Gedanken von Mensch zu Mensch auch gar nicht so verschieden sind. So ein Gedankenaustausch ist also durchaus erwünscht und hilfreich.

So habe ich heute von einer Mama mit drei Kindern gelesen, dass sie sich als ihre drei Kinder noch klein waren, manchmal überlegt hat, ob es einfacher gewesen wäre, nur eines zu haben, weil es sich mit drei Kindern manchmal wie zerreissen anfühlte. Und doch fand sie es am Ende der Gedanken immer wieder gut und genau richtig, so wie es war.
Das zu lesen fand ich interessant, erfrischend und erleichternd, weil ich mir solche Gedanken auch manchmal mache.
Aber andersrum.

Ich bin eine Einzelkind-Mama und ich mache mir schon immer wieder mal darüber Gedanken – auch besonders seit meiner Trennung vom Vater des Kindes – ob es unklug war, nur ein Kind zu haben. Denn, es fühlt sich wie zerreissen an. Manchmal zumindest. Wenn man das so sagen kann, keine Ahnung.
Oder anders gesagt, wäre es für das Kind und auch für mich besser (einfacher?) ,wenn es Geschwister hätte? Mir, weil ich mir diese (und tausend andere) Gedanken nicht machen müsste, obwohl ich weiss, dass ich mir dann vielleicht die Gedanken eben andersrum machen würde. Und ihr, weil sie jetzt Geschwister hätte zum Spielen usw. und so vielleicht weniger auf mich „fixiert“ wäre und später hätte sie eine Familie, Verwandtschaft. Sie wäre nicht allein. Und das ist eigentlich mein intensivster und auch belastendster Gedanke. Ich möchte nicht, dass mein Kind so alleine ist (auf die Familie bezogen), wie ich.
Ich glaube schon, dass das für mein Kind gut wäre. Und doch ist es, wie es ist und ich kann es nicht ändern. Mein Kind wird zurecht kommen. Ich weiss das.
Dabei mache ich mir dann aber schon auch die Gedanken, wie ich jetzt so allein über die Runden käme mit mehreren Kindern. Energiemässig, zeitlich und nicht zuletzt finanziell, wo das alles doch schon mit einem Kind sehr knapp ist. Zum einen wäre einiges bestimmt einfacher und anderes wäre schwieriger.

Zu guter Letzt weiss ich – so wie die dreifache Mutter, die ich oben erwähnt habe – dass es gut ist wie es ist.
Schlussendlich gehören vermutlich bei vielen Menschen solche oder ähnliche Gedanken dazu. Sich zu hinterfragen, auch mal zu zweifeln oder gar zu hadern… Sie helfen aber irgendwie in keiner Hinsicht weiter.

Es ist wie es ist und rückwirkend kann nichts mehr verändert werden. Die Vergangenheit ist vorbei, obwohl wir genau jetzt deren Resultat sind. Was aber in 10, 20 oder 30 Jahren oder morgen ist, das können wir noch mitbestimmen. Und das nicht zuletzt mit positiven und wohlwollenden Gedanken uns selbst und auch andern gegenüber.

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