Am Anfang jeder Geschichte, jedes Buches steht der Buchstabe.
In Märchen darf zum Beispiel oftmals ein grosses E zuvorderst stehen. Viele kleine Buchstaben „…s war einmal…“ usw. folgen ihm. Gut durchdacht aneinander gereiht, durch Wortzwischenräume und Satzzeichen getrennt, erzählen die vielen kleinen und grossen Buchstaben Wörter, Sätze, Kapitel und ganze Geschichten. Ergeben plötzlich einen Sinn. Lehren uns etwas, faszinieren uns, unterhalten uns, berühren uns.
Ich mag sie. Und ich mag die verschiedenen Schriften, in denen sich Buchstaben zeigen können. Manchmal schlicht und einfach, manchmal elegant mit Serifen, manchmal verschnörkelt, verspielt und kaum mehr lesbar. Manchmal schmal, zart und dünn, gerade oder kursiv, manchmal mächtig und fett.
Die Schrift ist Kultur. Uralt. Und auch Kunst, wie ich finde. Pure Ästhetik.
Wie diese Schriften vor langer, langer Zeit entwickelt wurden… Mit Federn gezeichnet, in Blei gegossen, formvollendet. Perfekte Proportionen. Times, Futura, Baskerville, Optima, Frutiger, Garamond und wie sie alle heissen…
Und sie sehen nicht nur schön aus, sie sind auch eines unserer wichtigsten Werkzeuge, um uns mitzuteilen, uns zu informieren, etwas zu erzählen, zu lehren und zu lernen. Es ist immer beides. Der eine schreibt aus irgendeinem Grund und andere lesen es, auch aus Gründen.
Und ich spreche nur von den Äusserlichkeiten der Schrift. Vom Erscheinungsbild. All das, was man mit Buchstaben, der Schrift machen kann, wie wir von ihr profitieren, ist ein anderes, nicht weniger faszinierendes Thema…
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