Vielleicht kommt uns jeder Winter als der dunkelste, längste und kälteste vor…
Jahr für Jahr.
Und je älter ich werde, desto mehr empfinde ich es auch so. Und desto mehr vermisse ich die Sonne. Nicht bewusst, aber ich merke dass ich müder als sonst bin. Energieloser. Und auch vielleicht ein wenig ruhiger, zurückgezogener, fast ein bisschen niedergeschlagen manchmal.
Der Frühling lässt noch ein paar Wochen, um nicht zu sagen Monate, auf sich warten, doch der Winter zeigt sich bereits von seiner milden, liebevollen Seite. Es scheint, als wolle er sich schon langsam ein wenig zurückziehen, dem Frühling Platz machen.
Er schenkt uns ein paar helle, warme Tage. Die ersten seit langem, so erscheint es uns. Wie stark die Sonne schon ist, wenn sie denn mal da ist! Dieses Gefühl, wenn ihre warmen Strahlen auf unsere nackte Haut treffen… unbeschreiblich. Wie Junkies gieren wir nach ihr, ziehen unsere warmen Winterjacken aus, strecken ihr unsere bleichen Gesichter entgegen, schliessen die Augen… und geniessen einfach nur. Sie tut soooooo gut, diese Wärme auf der winterkalten Haut. Dringt weit in uns hinein bis zur Seele, die entspannt seufzt.
Und der Winter lächelt leise. Denn heute oder morgen schon kann er uns mit voller Wucht nochmals treffen… Eisige Kälte, spiegelglatte Strassen und Schneegestöber, noch kann alles passieren. Es ist noch nicht überstanden…
Und wir… wir freuen uns auf den Frühling, erwarten ihn sehnlichst. Der längste, dunkelste Winter aller Zeiten ist bald zu Ende.
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