
Ich möchte euch heute ein Buch empfehlen und zwar das von Brigitte Trümpy-Birkeland „Sternenkind – Wie Till seinen Himmel fand“.
Darin erzählt Brigitte die bewegende Geschichte von Till, ihres Enkelsohnes, der im Alter von sechs Jahren an einem Gehirntumor erkrankte und daran gestorben ist. Die Geschichte erzählt all das und vor allem auch all das dazwischen.
Wenn ein geliebter Mensch so eine schlimme Diagnose bekommt dann ist es, als ob man, zusammen mit seinem ganzen Leben von einem riesengrossen Staubsauger eingesaugt und wieder ausgespuckt würde. Alles ist noch da, aber nichts steht mehr dort, wo es mal stand. Und erst recht, wenn es ein Kind ist, das erkrankt… Unvorstellbar schlimm.
Brigitte erzählt von dieser Zeit aus ihrer Perspektive als Grossmami. Ihr geliebtes Enkelkind schwer krank… Ihre geliebte Tochter und ihre ganze Familie so sehr am Leiden…
Ich habe das Buch vor einiger Zeit von ihr geschenkt bekommen und ich brauchte wirklich Monate, bis ich es zu Ende lesen konnte. Ich habe immer wieder ein paar Seiten gelesen, dann eine Pause gemacht und irgendwann wieder weiter gelesen. Es war nicht etwa, weil ich das Buch nicht gut fand oder so, sondern weil es mich sehr mitgenommen hat. Ich muss ehrlich sagen, der Thematik, dass auch Kinder schwer krank werden und sterben, dem kann ich mich nicht gut stellen. Ich möchte das am liebsten ganz ausblenden und ich möchte, dass das überhaupt gar nicht passiert. Ich finde, das sollte niemand erleben müssen. Weder Kinder noch ihre Liebsten.
Und doch passiert es und ich glaube, es ist wichtig, dass betroffene Menschen darüber sprechen können und dass wir mit ihnen so umgehen, DASS sie das können.
Es ist nicht gespoilert wenn ich schreibe, dass Till gestorben ist, denn der Name des Buches sagt es ja bereits. Mich hat es beim Lesen sehr berührt, dass Till im September 2010 verabschiedet wurde und wir genau in den selben Tagen unsere Tochter auf dieser Welt begrüssen durften.
Immer wieder macht uns das Leben darauf aufmerksam, dass es ein Kreislauf ist und dass Freude und Trauer beide dazu gehören…
Ich mache euch nichts vor, das ist wirklich ein trauriges Buch. Es ist wunderbar geschrieben, schöne und und sehr traurige Momente in dieser Zeit von der Diagnose bis zum Loslassen. Es ist ein sehr schönes Buch, denn es zeigt auch, wie Brigitte mit ihrer Angst, ihrer Traurigkeit, ihren Gefühlen umgegangen ist und dass Tills Tod das Ende eines irdischen Lebens war, aber auch der Anfang von etwas ganz Wunderbaren.
Aus dieser Erfahrung heraus ist nämlich Sternentaler gewachsen.
https://www.sternentaler.ch
„Eine Insel für Familien mit schwer kranken, behinderten oder Sternenkindern“, wie es auf der Website geschrieben steht.
Es geht vor allem darum, betroffene Familien / Eltern aus ihrer Isolation heraus zu holen, sich zu vernetzen, auszutauschen und Menschen zu finden, die ähnliches oder ganz anderes erleben oder erlebt haben und die einfach verstehen.
Auf der Sternentaler-Website kann man lesen, dass alles, was bei Sternentaler bewirkt und erreicht wird, Till gewidmet ist und glaubt mir, das ist richtig, richtig viel.
So wurde etwas mit so viel Herz und unendlich vielen Tränen gepflanzt und es ist zu etwas ganz Grossem gewachsen.
Ich bin sehr glücklich, ein Teil davon sein zu dürfen.
Ich durfte vor einigen Wochen Brigitte persönlich kennen lernen. Sie hat die halbe Weltreise von Glarus in den Kanton Luzern auf sich genommen, um uns zu besuchen. So eine herzliche, wertschätzende und wohlwollende Frau, die ganz viele ihrer Erfahrungen in Sternenstaub verwandelt hat, um damit andern Menschen immer wieder ein Licht in die Dunkelheit zu zaubern. Schön ist das! Danke!!
Das Buch kann bei Brigitte Trümpy bezogen werden, siehe auf der Sternentaler-Website (Link oben). Meine Freunde:innen / Bekannte hier in der Nähe dürfen es auch gerne von mir ausleihen, wenn sie möchten.



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