
Zum zweiten Advent habe ich heute die wunderschöne Karte „Herzöffnung“ gezogen: Mit offenem Herzen begegne ich dem Leben.
(Karten-Set Seelengeflüster von https://www.praxis-entwicklung.ch ).
Es könnte gerade nicht passender sein. Ich finde es gerade jetzt so wichtig – für mich und für alle – dass wir unsere Herzen öffnen füreinander, für unseren Planeten und ganz besonders auch für uns selbst.
Ich glaube, wir reduzieren sehr oft und vieles. Andere und aber auch uns, unsere Situationen und Gefühle und vergessen dabei, dass alles und auch wir unglaublich vielfältig ist.
Wenn wir in einer, nennen wir es „Herausforderung“ stecken, nimmt uns das ganz oft sehr ein und es gibt nichts anderes mehr. Das braucht viel Energie und Kraft, auftanken hingegen wird dann schwer, denn wo sollte man das tun und mit welcher Energie? Ich sehe bei mir, und ich glaube, das kann ich dank meiner starken Resilienz, dass ich das oft ganz gut unterscheiden kann. Es gibt eine schwierige Situation und natürlich ist diese nicht ganz abgrenzbar von den andern Lebenssituationen, in denen ich mich befinde. Wie bei Aquarellfarben laufen die Situationen ein bisschen ineinander hinein. Es gibt dennoch Dinge, die trotz dieser Schwierigkeit gut laufen und es gibt trotzdem Dinge, die mich glücklich machen. Dieses Bewusstsein ist für mich sozusagen die wichtigste Energie-Tankstelle meines Lebens. Zu wissen, es ist nicht alles schlecht so wie auch nicht alles gut ist. Und so wie das Schwarz in die andern Farben verläuft, laufen auch die andern Farben ins Schwarz, wenn man das Blatt ein bisschen schräg hält.
Also wenn immer möglich, nicht nur in das Schwarze schauen, sondern sich selbstverständlich darum kümmern, aber immer auch wieder den Blick abwenden und über all das andere im Leben schwenken lassen, durchatmen und die Kraft bekommen, um weiter zu machen.
Mit welchem Farbstift das Leben malt, können wir nicht immer beeinflussen, wir können jedoch wählen, welchen wir selbst in der Hand halten.
Wir können nicht immer wählen, welche Menschen unsere Wege kreuzen, wir können aber selber entscheiden, mit welchen wir Zeit verbringen.
Wie es im Leben manchmal vorkommt, haben mein Kind und ich gerade eine grosse Schwierigkeit zu meistern. Wir stecken mittendrin und haben uns auf den Weg gemacht, noch nicht wissend ob es der Richtige ist. Das ist manchmal schwierig auszuhalten und weil so etwas auch ganz viel Zeit frisst, leiden die sozialen Kontakte seit einer Weile ziemlich und manchmal fehlt mir das. Ganz schnell kann es vorkommen, dass man sich mit etwas sehr alleine fühlt und ich glaube, es geht sehr vielen Menschen genau so.
Deswegen hatten wir schon vor einer Weile für gestern Abend wild zusammengewürfelt einige unserer besten Freunde:innen zu Kaffee, Tee und Kuchen eingeladen. Man braucht die Menschen, die man lieb hat nie dringender um sich herum, als wenn es schwierig ist im Leben. Und das hat so gut getan. Ich glaube, jede:r von ihnen hatte einen bunten Farbstift bei sich und hat mit seiner:ihrer Anwesenheit in unseren Herzen alles bunt angemalt.
Das war schön und wir machen das bald wieder. 💙💚💛🧡❤️💜
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