
Wunderschön, so ein früher Morgenspaziergang ganz allein. So früh war es zwar heute nicht, aber trotzdem schön still. Ich bin keinem einzigen Menschen begegnet. Nur Wiesen, Bäume, extrem viel frische, kalte Luft und ich. Friedlich irgendwie.
Ja, friedlich. Beim Morgenspaziergang hier wo ich wohne, kann man tatsächlich noch sagen, dass die Welt für diesen einen Moment total in Ordnung ist. Jedenfalls im Hier und Jetzt. Es ist still. Höchstens mal ein Auto oder ein anderer Spaziergänger mit oder ohne Hund, mit oder ohne Morgengruss. Aber die Natur sieht intakt aus, am Himmel keine Kampfflugzeuge und auf den Strassen weder Militär noch Panzer. Es ist leise. Keine Sirenen, keine Explosionen, keine Schüsse oder Schreie. Am Strassenrand liegen keine Leichen, keine Verletzten. Ich kann mitten auf dem Strässchen gehen ohne Angst, vom Feind entdeckt zu werden, denn ich habe keinen. Niemand wird auf mich schiessen, niemand wird mich überfallen und vergewaltigen und es wird nichts aus Flugzeugen geworfen, um mich zu töten. Ich brauche keine Angst zu haben, dass mich jemand gefangen nimmt und foltert. Ich muss nicht aufpassen, wohin ich trete oder wohin ich gehe, denn es hat weder Minen irgendwo im Boden noch in Abfalleimern oder sonstwo.
Und es ist nicht nur frühmorgens so, sondern immer. Manchmal ist es zwar etwas belebter und auch lauter, aber es ist immer sicher hier. Ich schaue in die Welt hinaus und bin dafür sooooo dankbar. Ich hoffe von Herzen, es möge so bleiben und wünsche mir diesen Frieden, diese Sicherheit für alle Menschen.
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