(m)ein Herz


So ein Herz macht einiges mit im Laufe eines Lebens…
Ich glaube, eigentlich ist es für die schönen Dinge des Lebens gemacht. Um sich zu freuen und um aufgeregt und ganz schnell zu schlagen, wenn etwas Schönes passiert. Und natürlich vor allem zum Lieben. Ich finde, so ein Herz sollte ein Leben lang nichts anderes tun als zu lieben und geliebt werden.

Die Realität sieht ein bisschen anders aus. Ich hoffe, die Liebe ist ein grosser und wichtiger Teil im Leben von ganz vielen Menschen, denn ich glaube, es gibt nichts, was wichtiger ist. Aber wo Liebe ist, sind auch andere Gefühle. Wo Liebe ist, ist auch Schmerz. Vor allem wohl dann, wenn etwas nicht mehr stimmt oder wenn die Liebe nicht mehr gegenseitig ist.

Ich glaube ja nicht, dass man seelischen mit körperlichem Schmerz vergleichen kann. Vermutlich kann man Schmerz sowieso niemals vergleichen, weil jeder ihn anders wahrnimmt.
Wenn ich Kopfschmerzen habe oder sonst irgendwas, nehme ich ein Panadol oder lege mich hin und dann geht’s wieder. Natürlich gibt’s auch schlimmere Dinge und es ist nicht immer so einfach.

Ich glaube, wenn ein Herz bricht, bricht die ganze Person mit ihm.
Alles tut weh, man kann fast nicht mehr atmen, nicht mehr essen und trinken, nicht mehr schlafen. Jede Bewegung schmerzt… Manchmal zerbricht mit diesem Herzen ein Leben, eine Zukunft, die Hoffnung…
Es gibt Menschen, die lenken sich erfolgreich ab, jedenfalls für den Moment. Mit einem anderen Menschen, mit Sex, mit irgendwas… Für mich ist das, als ob man auf einem Umweg ein Problem umschifft. Kompensation. Wenn man aber zurück schaut, sieht man dort immer noch die Trümmer, die Löcher, die einem vielleicht irgendwann dann doch noch zum Stolpern bringen.

Ich kann das nicht. Ich muss der Situation ins Auge schauen, auch wenn es schmerzhaft wie Hölle ist. Es hat ein paar Wochen gedauert, bis ich mich wieder ein wenig gesammelt habe. Ich glaube, das ist normal. Und auch, dass es momentan gute und schlechte Tage gibt. Ich geniesse die guten und versuche, ein bisschen Kraft zu sammeln, um dann die andern auch wieder irgendwie zu überstehen. Die Tage, an denen wieder einfach alles weh tut. Die Tage, an denen ich fast nicht (über)lebensfähig bin. Das klingt sehr übertrieben, ist es leider aber nicht. Diese Tage gehen vorüber und werden hoffentlich mit der Zeit seltener.
Man spricht ja so oft vom Kämpfen. Aber nein, ich kämpfe nicht. Ich gehe einfach Schritt für Schritt und versuche, eins nach dem andern wieder zu ordnen, mich neu zu orientieren, mir Perspektiven zu schaffen und ich glaube, so kommt auch die Hoffnung wieder zurück in mein Leben. Die Hoffnung, dass alles gut wird zum Beispiel. Das ist nicht nur eine Hoffnung, denn ich weiss das auch. Alles wird gut. Alles wird sogar besser.

Ich bin der Meinung, dass richtig viel passieren muss, damit ein Herz bricht. Ein Herz ist längst nicht so zart und zerbrechlich wie wir immer meinen. Es ist strapazierfähig und stark, das kann viel aushalten. Aber leider nicht alles…
Ich glaube aber auch, dass das Herz selbstheilend ist. Niemand kann es für uns reparieren. Niemand kann uns den Schmerz wegnehmen. Da muss schlussendlich jeder alleine durch und jeder entscheidet für sich, welcher Weg für ihn der richtige ist. Ich glaube aber, dass andere Menschen uns auf diesem Weg gut tun können. Mit ihrem Verständnis, ihrer Freundschaft und Zuneigung stehen sie uns bei und helfen uns sehr. Ihre aufmunternden, lieben Worte sind das Pflaster auf unserer Wunde.
Was würden wir ohne sie tun….

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