Halloween


All Hallows Eve – die Nacht vor Allerheiligen. Die Nacht der Toten und des Gedenkens an sie. Bei uns heisst das Allerseelen, es ist der 31. Oktober. Allerheiligen ist am 1. November, ein Feiertag in den katholischen Kantonen. Der 31. Oktober bedeutet hier eigentlich nichts oder nichts mehr, aber Allerheiligen ist in den katholischen Gegenden schon noch ein wichtiger Tag. Viele Leute besuchen Gedenkmessen für ihre verstorbenen Verwandten, die Gräber sind dekoriert mit schönen Gestecken und überall flimmern Kerzen. 

Ich geh nicht hin an Allerheiligen. Ich mache nicht mal etwas am Grab, vermutlich als einzige im Dorf. Eine Kerze brennt aber. Wenn nicht auf dem Grab, dann zuhause. Ich finde, ich kann auch zuhause gedenken und das nicht nur einmal im Jahr. 

Halloween gehört eigentlich ja nicht zum Brauchtum bei uns in der Schweiz. Trotzdem ist es in den letzten Jahren hier auch immer mehr aufgekommen. Manchmal kommen ein, zwei Kindergruppen vorbei, manchmal ist nichts los. Wenn sie in den Häusern klingeln, wissen vermutlich nicht mal alle, was los ist. Schon Fasnacht? 

In den Läden hats eine grosse Auswahl von Halloween-Artikeln. Von Kürbis-Windlichtern bis zu Grusel-Kostümen und -Deko-Sachen hats alles. Überall scheinen Halloween-Parties statt zu finden. Ohne mich. Es geht halt darum, ein Geschäft daraus zu machen. Immer und überall, oder?

Mich spricht das wenig an. Ich habe mit dem Kind heute einen Kürbis geschnitzt. Sie einen kleinen und ich einen grossen. Der steht jetzt ein paar Tage auf dem Balkon, leuchtet gruselig und verfault dann langsam. Das Kind darf sich am Halloween-Abend zuhause verkleiden, wenn sie möchte. Letztes Jahr machte ich Mumien-Würstchen zum Abendessen. Sie freut sich total. Mehr brauchts nicht, finde ich. 

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