puremyself

Es gibt so Momente und Situationen im Leben, da sind wir auf das Verständnis, das Wohlwollen und die Unterstützung von andern angewiesen. Ich finde, das ist etwas unangenehmes, denn am liebsten ist es uns doch, wenn wir unsere Sachen selber managen können und andere damit nicht tangieren. Meistens. Und ganz besonders dann, wenn Schwierigkeiten auftauchen, egal ob wir zu diesem Auftauchen etwas beigetragen haben oder nicht. Sowas erledigen wir ganz gern im stillen Kämmerlein und bemühen uns, möglichst unsichtbar und unauffällig zu bleiben. Oder zu werden.
Ist doch so, oder? Obwohl das Leben aus Unebenheiten besteht, ist es uns unangenehm, wenn wir solche mal meistern müssen, denn es wird ganz gern gesehen, wenn alles smooth und zügig läuft. So ist es für alle angenehmer.
Und so werden ganz viele Menschen ganz allein mit ihren Unebenheiten fertig oder manchmal halt eben auch nicht.

Ich denke eigentlich meistens, dass es falsch ist, auf Verständnis oder Mitgefühl zu hoffen oder es zu erwarten. Ich finde es ist auch falsch, darauf angewiesen zu sein, denn in den meisten Fällen ändert es nichts an der Situation selbst, ob andere einen verstehen oder nicht. Und doch ist es wichtig, denn es ändert unsere Motivation, unsere Kraft und unsere gesamte Sicht auf die Dinge, wenn wir durch Verständnis und Wohlwollen unterstützt werden.
Ganz besonders schwierig wird es dann, wenn Situationen andere Lebensbereiche tangieren und das tun sich vermutlich fast immer, aber meistens gleichen wir sowas gekonnt aus. Balance halten, das ist ganz wichtig.
Das funktioniert nicht immer. Wenn Unebenheiten zu gross werden, kann es zeitlich oder kräftemässig zu Komplikationen führen und ich glaube, DANN ist man ganz stark auf das Wohlwollen anderer angewiesen. Menschen, die eben zu diesen andern Lebensbereichen gehören, die tangiert werden. Menschen, die verstehen, die akzeptieren, die unterstützen, die nicht werten und schlussendlich auch in einen ganz fest vertrauen.

Ich wünsche mir ganz viele solche Menschen auf dieser Welt.
Das Leben ist für uns alle uneben und wir können uns jederzeit in jeder dieser Rollen wiederfinden.