Es ist viel einfacher zu sehen, was schwierig ist, als das was schön ist.
Es ist viel einfacher zu sehen, was nicht gut läuft, als das was gut läuft.
Irgendwie scheint dies in der Natur des Menschen zu sein…
Momentan schwebt eine dunkle Wolke über uns.
Manche nennen die Wolke „Corona“. Andere nehmen diese Wolke nur als Schatten war, empfinden aber etwas anderes als dunkle, bedrohende Wolke und nennen diese „Regierung, die uns belügt“ oder was auch immer.
Wie dem auch sei, gut ist es nicht, das Thema ist allgegenwärtig und beschäftigt uns mehr oder weniger und irgendwie fast dauernd. Andere Themen sind in den Hintergrund gerückt, Corona und all die Themen, die damit zusammenhängen, in den Mittelpunkt.
Das kann belastend sein.
Umso wichtiger, dass man sich motivieren kann, durchzuhalten. Dass man positiv (das ist jetzt nicht auf den Corona-Test bezogen 😉 ) bleiben kann.
Ich höre so oft die Aussagen „lasst uns leben!“ oder „uns wird alles genommen“, „nun werden wir noch mehr eingeschränkt“ und „es ist genug“. Leider gibt diese Regeln niemand vor, den wir umstimmen könnten. Leider geht es auch gar nicht um die Personen, die die Regeln vorgeben. Es geht um dieses winzig kleine Scheiss-Ding von einem Virus, das ein Handeln erfordert.
Ja, ich weiss, auch da gehen die Meinungen auseinander. Meine Meinung dazu ist, dass ich nicht denke, dass irgendwer uns manipulieren will oder belügt, denn wir leben in der Realität. In Ländern, die nicht von irgendwelchen Psychos regiert werden. (Sorry USA und andere Länder, die tatsächlich von Psychos regiert werden, euch habe ich jetzt mit dieser Aussage leider nicht gemeint…)
Es geht jetzt ja nicht darum. Es geht darum, dass dieses Virus zwar im Moment unser Leben oder zumindest einen Teil davon bestimmt und sei es nur unsere Gedanken, aber dass es noch anderes gibt und das zu sehen, liegt ganz allein bei uns.
Sehen, was man hat und nicht das, was man nicht hat im Moment, das hilft. Dann sieht man vielleicht, dass man viel weniger eingeschränkt ist als man meint. Ich bin mir aber bewusst, dass dies nicht ganz für alle so stimmt. Es gibt Menschen, die ihre Arbeit verloren haben oder diese nicht leisten können und das ist dann wieder ein anderes Problem, da gibt es nichts schön zu reden. Aber auch da ist nicht der Bundesrat schuld, sondern die Situation.
Ich denke halt, viele sind sehr auf ihre Entbehrungen fokussiert und sehen gar nicht, dass diese wohl gar nicht soooo gross sind. Vielleicht verlangt die Situation ein Umdenken. Wie schlimm ist es, den Urlaub zuhause oder in der Umgebung zu verbringen? Was genau dürfen wir denn eigentlich nicht mehr tun? Schlussendlich ist viel mehr möglich als unmöglich. Aber genau dies ist dann in unserem Augenmerk.
So wollen doch alle immer am Karfreitag, wenn Tanzverbot ist (ich weiss gar nicht, ob das in der Schweiz überhaupt auch ist, oder nur in Deutschland), u n b e d i n g t tanzen gehen, obwohl sie dies das ganze Jahr durch dürften, aber nicht wollen.
Da liegt eine Puppe wochenlang herum, aber wenn das Geschwisterkind mit dieser spielt, will man es auch unbedingt haben.
So geht man nie ins Kino oder an Konzerte, aber ganz genau jetzt möchte man das unbedingt.
Es gab also ganz bestimmt schlimmere Zeiten für Menschen auf dieser Welt. Nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch jetzt im Jahr 2020. Auf anderen Teilen der Erde. Ich glaube, die Probleme, die wir uns jetzt machen, sind grösstenteils Luxusprobleme.
Ich weiss nicht, ob das Virus irgendwann weg geht oder ob wir damit für eine ganze Weile leben werden. Aber ich weiss, dass es darum geht, dass wir nicht alles zum Erliegen bringen, wenn wir alle zusammen bzw. sehr viele zur gleichen Zeit krank werden. Und ich weiss, dass die Forschung Zeit braucht, bis handfeste Lösungen geliefert werden können. Das hat nichts mit versagen zu tun, sondern das liegt in der Natur der Sache.
Für mich gehts auch nach wie vor darum, Leben zu retten und Leiden zu lindern. Das sehen viele anders, Kranke und Tote werden in Kauf genommen. Bis es dann die eigenen Lieben trifft oder die eigene Person, das eigene Kind. Ich frage mich ja immer, ob es dann immer noch egal ist oder nur dann, wenn es Fremde sind.
Aber das war ein Abschweifer…. Jeden Abend, wenn ich arbeite, sehe ich diesen Baum und den allerschönsten Sonnenuntergang am Sempachersee. Oder heute Morgen bin ich zur Arbeit gefahren, es war ganz weit unten, eigentlich nur über dem Boden neblig und oben begann die Sonne so richtig zu strahlen. Es sah wunderschön aus. Jetzt kommen ein paar Tage, die nochmal richtig warm und sonnig werden. Vielleicht die letzte Chance, Wärme und Sonne aufzutanken vor dem Winter.
Die Natur schenkt uns jeden Tag solche Bilder. Nicht jeden Tag so atemberaubend schön wie heute, aber trotzdem oft schön.
Und das ist ja längst noch nicht alles. Es gibt noch so vieles. Corona verlangt nicht, dass er jede Sekunde unserer Zeit unsere Gedanken beherrscht. Die Situation verlangt einfach nur, dass wir Rücksicht nehmen und halt nun diese paar Massnahmen einhalten. Es würde einiges erleichtern, wenn wir dies ohne Drama tun würden. Ich weiss auch gar nicht, wer die Sache mehr dramatisiert; die Medien oder die Menschen, die „Protest“ schreien und die getroffenen Massnahmen für viel schlimmer finden als sie sind. Wenn wir nämlich ehrlich sind, schränken sie uns zwar ein, aber ganz bestimmt nicht extrem. Und sie sind nicht für immer. Und uns will niemand schaden.
Und wenn ich dann am Fahren oder am Spazieren bin und es grad soooo schade finde, dass ich kein Foto machen kann, um es allen zu zeigen, weil das was ich sehe, einfach so extrem schön ist, dann denke ich „heute wird sooooo ein schöner Tag“.
Und dann wird er das auch, Corona hin oder her.

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