Was alles so in einem Jahr passieren kann….
Trennung. Er neue Frau, ich den Boden unter den Füssen verloren für eine Weile.
Wohnung gesucht und gefunden.
Dafür gesorgt, dass das Kind seine Verlustängste wieder ablegen kann. Und ich wieder Boden unter die Füsse bekomme.
Während der schwierigsten Zeit statt 60 nur 40% gearbeitet. Danke fürs Verständnis @Arbeitgeber und Kollegen.
1 Monat lang gar nicht gearbeitet, weil das Kind wegen Verlustängsten nicht in die Schule wollte, weil sie Angst hatte, von mir getrennt zu sein. Ich habe sie jeden Tag bei der Lehrerin abgeliefert. Ein halbes Jahr lang. Mit meinen letzten Kräften. Weil ich’s verstanden habe und da sein wollte. Die Schule nicht. Statt Unterstützung Druck und Bedrohung. Das gab mir dann den Rest. Tiefpunkt.
Nach diesem arbeitsfreien Monat ging das Kind wieder selbständig in die Schule. Meine Geduld und Begleitung hat geholfen. Und eine Schulpraktikantin, die das Kind scheinbar gut nehmen konnte.
Ein halbes Jahr sehr viel ausgehalten. Verletzung, Enttäuschung, Demütigung und Schmerz. Sehr, sehr viel Angst. Menschen, die mir beistanden und andere, die es nicht taten.
September Gerichtstermin. Trennung. Das hat Klarheit gegeben betr. Finanzen und Besuchsrecht usw. Ich war emotional nicht anwesend.
Umgezogen. Das hätte ich ohne meine Helfer nicht mehr geschafft, ganz ehrlich. Mir gings zwar besser, aber all das hat mir alle Energie genommen. Und es war der letzte Schritt raus aus dieser Ehe. Das endgültige Ende dieser Familie. Grosse Erleichterung, aber trotz allem auch grosse Trauer. Abschiede. Auch von einer sehr lieb gewonnenen Nachbarschaft.
Neue Wohnung. Einleben. Neue Abläufe. Viele Ausgaben. Es ging gut. Wir sind emotional zur Ruhe gekommen. Irgendwann habe ich wieder angefangen, besser zu schlafen.
1 Jahr. Ich habe vergessen, wie entspannen geht. Ich bin in diesem Jahr 4 oder 5 Mal weg gegangen abends, ich glaube 3x davon war mit der Arbeit. Ich bin gerne zuhause. In meinem Zuhause. Füsse hoch und nichts. Ich brauche die Ruhe nach all diesen Erlebnissen.
1 Jahr. Viel erlebt und viel geschafft. Ich bin vor allem froh, dass das Kind es gut überstanden hat. Sie ist immer noch sehr anhänglich und braucht Sicherheit, aber auch das wird sich mit der Zeit noch ändern.
Ich weiss, dass es Menschen gibt, die finden / fanden vieles falsch was ich mache oder wie ich es mache. Mich hat das in der Krise verletzt und auch enttäuscht zum Teil. Aber nie verunsichert. Ich wusste immer, dass ich da einfach durch muss. Dass ich nichts beschleunigen kann und es einfach Zeit braucht. Ich habe es richtig gemacht. Für mich, für uns. Andere gehen anders vor. Andere sind weniger emotional oder noch viel emotionaler. Fallen nicht oder fallen tiefer. Werden krank.
Ich bin nicht andere. Und andere können vielleicht auch gar nicht so gut beurteilen, was für wieder andere gut oder schlecht ist. Vielleicht sollten sie darauf verzichten, denn jemandem das Leben schwerer zu machen als es in diesem Moment sowieso grad ist, ist unschön.
1 Jahr. Danke dass du vorbei bist. 🖤