Mondsüchtig


 

Wir sind die Erde und er ist der Mond.
Der Mond ist etwa viermal kleiner als die Erde und er ist durchschnittlich 384 400 km von uns entfernt.
Er umkreist uns. Dafür benötigt er 29,5 Tage.
Er dreht sich dabei auch um seine eigene Achse und auch dafür benötigt er 29,5 Tage. Gleichzeitig dreht sich auch die Erde um ihre eigene Achse. Wie wir alle wissen, benötigt sie dafür 24 Stunden.

Der Mond hat Einfluss auf die Erde, auf unser Wetter und auch auf den Menschen.
Zum Beispiel erzeugt der Mond, wie wir wissen, Ebbe und Flut. Der Mond und die Erde bewegen sich beide wegen der Schwerkraft um einen gemeinsamen Mittelpunkt. Der Mond zieht die Erde an und die Erde den Mond.

Auf der einen Seite der Erde, die dem Mond zugewandt ist, wirkt die Anziehungskraft des Mondes. Sie zieht das Wasser der Meere sozusagen zu sich, damit entsteht die Flut.
Auf der anderen Seite des Mondes, die dann der Erde abgewandt ist, ist die Anziehungskraft zu dieser Zeit logischerweise viel schwächer. Dies wird Fliehkraft genannt. Und dort wo diese am stärksten ist, wird das Wasser abgestossen und es kommt auch dort zu einer Flut.
Die Flut- und Ebbegebiete wandern mit dem Mond um die Erde herum.

Ich habe mich gefragt, was wäre, wenn es den Mond nicht gäbe.
Wäre es dann einfach dunkel nachts und es gäbe weder Ebbe noch Flut?
Es ist interessanter als nur das.
Der Mond bremst mit seiner Anziehungskraft die Rotation der Erde. Wenn es ihn nicht  gäbe, würde sich die Erde dreimal schneller um ihre eigene Achse drehen als sie es jetzt tut. Das bedeutet, dass also die Tage auf der Erde auch nur ein Drittel von 24 Stunden dauern würden, also 8 Stunden. Auf der Erde hätten wir ausserdem stärkere Winde, viel mehr Orkane und Stürme, wenn sich der Planet mit einer solchen Geschwindigkeit drehen würde.

Der Mond gleicht unser Klima aus, indem er die Anziehungskraft anderer Planeten ausgleicht. Das ist eine wichtige Funktion, denn ohne ihn lägen die Temperaturen bei uns im Sommer etwa bei 60 Grad und im Winter bei Minus 50 Grad. Während der Hitzeperiode ginge die Sonne monatelang nicht unter und in der kalten Zeit wäre es durchgehend dunkel. In andern Regionen der Erde wäre es 80 oder mehr Grad heiss und in der Nähe des Äquators würde alles unter einer dicken Schnee- und Eisschicht versinken. Es wäre für eine Weile so und würde sich irgendwann auch wieder ändern, denn das Klima wäre total durcheinander.
Ohne die Mond-Anziehungskraft würde die Erde auf ihrer Achse schwanken und alle paar Millionen Jahre sogar kippen. Und zu diesem Zeitpunkt würde auch das Klima kippen.

Es ist damit massgeblich auf den Mond zurück zu führen, dass Leben auf der Erde entstanden ist. Viele Tierarten sind in ihrer Entwicklung abhängig vom Mond und orientieren sich nachts an ihm.
Hätten wir keinen Mond, würde dennoch die Sonne Ebbe und Flut erzeugen, jedoch in einem viel kleineren Ausmass als es der Mond tut. Die Meeresbewegungen wären dadurch deutlich schwächer oder fänden sogar gar nicht mehr statt. Meeresbewohner wie z.B. Meeresschildkröten und gewisse Krebsarten, die ihr Leben nach den Gezeiten ausrichten würden wohl nicht existieren und mit ihnen auch andere Meereslebewesen nicht.

Und tatsächlich wird dies in etwa einer Milliarde Jahren genau so geschehen, denn ganz ganz langsam entfernt sich der Mond von der Erde. Jährlich sind das etwa vier Zentimeter, die er von uns wegrückt. Und damit verkleinert sich sein Einfluss auf die Erde langsam, Schrittchen für Schrittchen, irgendwann werden die Einflüsse von andern Planeten dominieren. Dies sind die Sonne, Saturn und Jupiter und dann wird die Erdachse langsam in für uns bedrohliche Positionen kippen. Mögliche Folgen habe ich oben beschrieben…

Die Geschichte von Sonne und Mond…
Gerne wird von Sonne und Mond als Liebespaar gesprochen. Eine tragische Liebe, denn sie treffen sich nie. Die eine geht, wenn der andere kommt…
Ich habe gelesen, dass sich die heisse Sonne und der kühle Mond ineinander verliebt und schlussendlich geheiratet haben. In der Hochzeitsnacht zog es der allzu kühle Bräutigam aber vor, zu schlafen und drehte sich von der Sonne ab, was diese sehr wütend machte. Sie sprang aus dem Bett und schwor sich, nie nie wieder mit dem Mond eine Nacht verbringen zu wollen.
Am nächsten Morgen wachte der Mond reumütig auf und eilte seiner Frau nach, um sich zu entschuldigen. Die Sonne wollte davon nichts wissen. Und so ist es seitdem… Der Mond eilt ihr nach, um sie umzustimmen und nur ganz, ganz selten geschieht es, dass sie sich versöhnlich zeigt und sich für eine ganz kurze Zeit mit ihm zusammen am Himmel zeigt.

So gibt es verschiedene Erzählungen von dieser tragischen und doch so schönen Liebesgeschichte.

Viele Mythen drehen sich um den Mond…
Gern geben wir ja dem Mond die Schuld, wenn wir nicht schlafen können, wenn wir schlecht gelaunt sind (bzw. noch besser, wenn andere schlecht gelaunt sind und spinnen).
Es wird gesagt, dass Menschen bei Vollmond vermehrt schlafwandeln.
Der Mond beeinflusst das Gedeihen von Pflanzen, Blumen, Gewächsen und Gemüse usw. So gibt es Mondkalender die raten, wann es am besten ist, auszusäen, zurück zu schneiden oder zu ernten.
Genauso gibt es Kalender, die raten, wann es am besten ist, die Haare zu schneiden oder sich operieren zu lassen. Der Mond begünstigt also das Haarwachstum und auch die Heilung.
Oft wird gesagt, dass bei Vollmond am meisten Babies geboren werden.
Es gibt die Geschichten vom Mann im Mond, wobei dieser Mann in anderen Erzählungen ein Hase sein soll.
Ich habe in einem alten Büchlein über Aberglaube gelesen, dass man um 1920 herum geschrieben hat, dass das Kleid, was man bei Mondschein näht, sein eigenes Totenkleid sein wird. Und egal, welche andere Arbeit beim Schein des Mondes verrichtet wird, sie wird zum Tod führen, denn der Mond bringt jedem den Tod, der ihn statt einer Lampe als Lichtquelle benutzt.
Es wird gesagt, dass man alles was zunehmen soll, bei zunehmendem Mond tun sollte… also wohl z.B. ein Haus bauen, schwanger werden, anpflanzen usw. Was weniger werden soll, soll man bei abnehmendem Mond tun, also z.B. Haare schneiden (damit sie nicht so schnell wieder nachwachsen), Nägel schneiden, Diäten, Pflanzen schneiden, Rasen mähen…

Es gibt unendlich viel über den Mond zu lesen. Ich glaube, er fasziniert und verzaubert seitdem es Menschen gibt. Seine mystische Kraft ist (un)umstritten. Ich persönlich glaube an eine gewisse Kraft und Energie, denn ich fühle es  wenn ich ihn in einer klaren Nacht betrachte, dort oben strahlend hell und wunderschön. Diese Kraft und diese Schönheit…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine Antwort zu „Mondsüchtig”.

  1. […] Wenn wir in einer klaren Nacht unseren Kopf heben und in den Himmel schauen, sehen wir tausende von Sternen. In Wirklichkeit sind es Millionen, Milliaaaaaarden!Sterne sind nichts anderes als Kugeln aus Gas, die glühen, weil es in ihnen drin unvorstellbar heiss ist. Bei uns auf der Erde sehen wir dieses Glühen als Leuchten, obwohl die Sterne viele Billionen Kilometer entfernt sind.Die grösste dieser Gaskugeln ist die Sonne, sie ist etwa hundertmal so gross wie die Erde. Sie spendet der Erde Wärme und Licht und ermöglicht damit Leben.Und dann ist da noch der Mond, den ich mir nachts so gerne anschaue. Er ist der Himmelskörper, der der Erde am nächsten steht und aus diesem Grund so riesengross aussieht. In Wirklichkeit ist er nur etwa ein Viertel so gross wie die Erde. Er leuchtet nicht selbst, sondern indem er von der Sonne beleuchtet wird so wie wir. https://puremyself.blog/2019/06/25/mondsuechtig/ […]

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