
Wir können nicht verhindern, jemanden zu verlieren. Es kann jederzeit passieren. Schon heute, morgen oder in 50 Jahren. Es ist unberechenbar und nicht vorhersehbar. Jemanden zu verlieren und nachdem man dies einige Male erlebt hat, dann auch die Angst davor, sind Bestandteile des Leben. Ich glaube, vielleicht die schwersten überhaupt. Jedenfalls für mich.
Wir können nicht verhindern, jemanden zu verlieren. Was wir jedoch tun können ist, jeden Moment mit jemandem zu geniessen und seine:ihre Anwesenheit zu schätzen. Das Schöne in Erinnerung behalten und loslassen, wenn es soweit ist.
Wir können nicht verhindern, jemanden zu verlieren? Doch, manchmal kann man das verhindern. Wieviele Menschen verlieren einander total unnötig, nur weil sie aufhören miteinander zu sprechen? Weil Gefühle verletzt wurden und man nicht mehr aufeinander zugehen mag? Weil anders reagiert wird als man es erwartet hätte? Weil andere und anderes interessanter erscheint und man sich davonziehen lässt? Weil man Angst hat, sich einzulassen?
Ich glaube, auch wenn wir wahnsinnig verletzt sind und enttäuscht und desillusioniert wurden in der Vergangenheit lohnt es sich, einander festzuhalten. Zu reden, auch zuzuhören und zu verstehen oder es zumindest zu versuchen. Füreinander da zu sein, sich miteinander auseinander zu setzen, zu kämpfen und zu vertrauen.
Ich glaube, wir sind viel zu schnell im enttäuscht sein. Viel zu schnell im loslassen und weitergehen. Viel zu schnell darin, uns etwas Neues zu suchen, aber nur, bis uns dann dann auch nicht mehr gemütlich genug ist. Viel zu schnell, zu oberflächlich.
Neuerungen und Entwicklungen sind super und es braucht sie unbedingt. Bodenhaftung und Beständigkeit sind aber auch ganz wichtige Werte, die wir nicht verlieren sollten.
Wer zu flatterhaft ist, verliert den Boden unter den Füssen, den Halt.
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