Der Abschiedskuss


Gibt es auf der Welt wohl etwas, was mit mehr Emotionen gefüllt ist, mit mehr Emotionen entstanden ist als ein Abschiedskuss? Er ist etwas total alltägliches und doch hat er jedesmal das Potenzial, etwas ganz besonderes gewesen zu sein.

Ob er das ist oder war, weiss man erst, wenn er sich längst verflüchtigt hat. Wenn man ihn nicht mehr auf den Lippen, aber doch noch den Hauch von Sehnsucht und Verlangen im Herzen spürt. Deswegen sind Abschiedsküsse auch immer ein bisschen (oder ganz viel) dramatisch. Voller Liebe, voller Hingabe, Vertrautheit, Verlangen und Glück, voller Sehnsucht, Hoffnung und Traurigkeit. Ein Abschiedskuss sagt „Goodbye“, vielleicht für immer, er sagt „I love you“, „pass auf dich auf“ und „vergiss mich nicht“, bevor er sich mit der Luft vermischt und sich in Nichts auflöst.

Abschiedsküsse wollen festhalten, müssen loslassen. Jetzt oder für die Ewigkeit. Sie sind voller Glück, doch Verlust und Trauer sitzen ganz nah daneben, spürbar oder nicht.

Das ist die Poesie und auch die Dramatik des Abschiedskusses.

Eine Antwort zu „Der Abschiedskuss”.

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