Sei Teil der Lösung.


Es gibt Situationen im Leben, da müssen wir einfach durch, obwohl sie uns überfordern, ankotzen oder und total stressen. Es gibt andere Methoden, ich weiss. Und wir müssen auch nicht überall durch oder auf jeden Zug aufspringen. Keinesfalls. Aber Situationen, in die wir involviert sind, die Teil von uns oder wir Teil davon sind, mit denen müssen wir uns befassen. Irgendwie. Ziel ist es schlussendlich, sie zu bewältigen und das kann ein längerer, zuweilen auch kräfteraubender Prozess sein.

Ich beobachte immer wieder, wie mit Menschen in solchen, gerade genannten Situationen umgegangen wird.
Natürlich und zum Glück sehr oft auch sehr wohlwollen und hilfreich. ❤️

Ich glaube, manchmal kommt Mitgefühl etwas anders rüber als gewollt. So habe ich vor kurzem einen Bericht gelesen, in dem eine Frau geschildert hat wie jemand zu ihr in einer sehr schwierigen Situation „ich könnte das nicht“ gesagt hat. Und sie hat sich darüber aufgeregt, denn was bleibt ihr denn anderes übrig, als „das zu können“? Man muss ja, es gibt nichts anderes. Ich verstehe es schon, dass sie sich geärgert hat, hätte ich mich vermutlich auch, keine Ahnung, denn man ist ja in solchen Momenten auch sehr empfindlich wenn nicht sogar überempfindlich.
Schlussendlich glaube ich aber, dass die andere Frau mit „das könnte ich nicht“ ihr Mitgefühl und ihren tiefsten Respekt für das, was ihr Gegenüber gerade durchstehen muss, ausdrücken wollte. Vielleicht etwas ungeschickt, aber ist denn das nicht auch begreiflich? Darf man denn nicht auch überfordert sein damit, einer Person gegenüber zu stehen, die gerade etwas wahnsinnig Trauriges oder Furchtbares erlebt? Ich finde schon.
Und sollten wir dann diese gut gemeinten Worte wirklich auf die Goldwaage legen und uns über jemanden ärgern, der einfach auch nur ein Mensch ist? Oder sollten wir diese einfach entgegen nehmen und wissen, dass diese wohlwollend gemeint sind?
Zweites wäre vermutlich gewinnbringender, würde ich sagen.

Da gibt es aber auch noch Reaktionen, die weit weg von lösungsorientiert und gewinnbringend sind und ich finde, da kann man sich ruhig ein bisschen hinterfragen und mal schauen, wie man auf Menschen in Krisen reagiert, was man tut und was man sagt.
Noch mehr Druck oder Schuldgefühle machen, mit dem Zeigefinger irgendwo drauf drücken, „ich würde“ oder „du musst“ sagen usw. ist wenig hilfreich, sondern eher im Gegenteil.
Was ich persönlich auch sehr schlimm finde ist, wenn es jemandem eh schon nicht gut geht und um sie herum und natürlich vor allem hinter ihrem Rücken getratscht und Wahrheiten, Halbwahrheiten und Unwahrheiten, Spekulationen usw. in Umlauf gebracht werden.
Ich finde sowas soooo destruktiv. Mir hat das in gewissen Situationen in der Trennungszeit gerade nochmal den Boden unter den Füssen weg gezogen.

Schlussendlich gehört es zum Mensch-Sein und zum Leben, dass nicht immer alles gradlinig verläuft. Auf der einen Seite stehen Leben, Liebe und Freude, auf der andern Tod, Verlust und Trauer und wir dürfen (müssen) lernen, uns mit beiden Seiten zu befassen, je nachdem wo unser Pendel gerade hinschlägt.
Andere Menschen können uns nicht immer helfen, ganz oft muss man selber da durch. Hilfreich an der Seite stehen können sie jedoch.

Bitte sei nicht Teil des Problems, sondern der Lösung wenn immer es geht. Danke.

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