Von Menschen*innen und solchen Dingen*innen


Männer und Frauen.
Von beiden Geschlechtern gibts auf der Welt ein paar Milliarden. Falls meine Information noch korrekt ist, gibts von den Frauen ein paar mehr als von den Männern. Ausserdem gibt es zusätzlich Personen, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen.

Nun leben wir also in einer Gesellschaft, die sich in den letzten Jahrzehnten sehr verändert hat. Es wird viel von Feminismus und von Gleichberechtigung gesprochen. Die Meinungen gehen auseinander und ich möchte mir ein paar Gedanken machen darüber, wie sich Frauen verändert haben und auch, welchen Einfluss dies auf die Männerwelt hat.

Als meine Mutter eine junge Erwachsene war, hat sie als Verkäuferin gearbeitet und danach im Restaurant ihrer Tante serviert. Ich glaube, eine Ausbildung hat sie nicht gemacht, ich weiss es aber nicht wirklich so genau. Wann sie dann aufgehört hat zu arbeiten, weiss ich auch nicht. Vermutlich dann, als ich auf die Welt gekommen bin. Denn damals war das die Norm und nicht anders denkbar, als dass sich die Frau zuhause um Wohnung / Haus und Kinder kümmerte, während der Mann arbeiten ging und vor allem finanziell für die Familie sorgte. Als mein Bruder und ich grösser waren, hat meine Mutter manchmal am Wochenende bei speziellen Anlässen im Restaurant ausgeholfen, aber nur nebenbei und nur wenige Stunden im Monat.
Gegen dieses Modell ist nichts einzuwenden. Ich glaube, das funktioniert so recht gut. Wie bei jedem Modell ist wohl das wichtigste, dass die Familie über die Runden und kein Familienmitglied zu kurz kommt.

Wie eine Familie lebt und sich organisiert, hat sich in den letzten Jahrzehnten verändert. Die Möglichkeiten haben sich verändert, aber wohl auch die Anforderungen, die Wünsche und Bedürfnisse.

Menschen haben ein Recht auf Bildung. Jeder Mensch. Und so kam es wohl irgendwann, dass es gern gesehen wurde von Arbeitgebern, wenn sie gut ausgebildete Menschen einstellen konnten. Jugendliche wurden dazu angehalten, einen Beruf zu wählen, sich gut ausbilden zu lassen oder zu studieren. Ausgebildete Berufsleute hatten bessere Chancen auf bessere Jobs, bessere Jobs ermöglichten bessere Bezahlung.
Und irgendwann taten das nicht mehr nur Männer, sondern auch Frauen. Zunehmend. Frauen sahen es nicht mehr als einziges Lebensziel, zu heiraten, Kinder zu bekommen und zuhause zu bleiben, sondern fingen an, für sich neue Möglichkeiten und Ziele zu entdecken und umzusetzen.

Menschen möchten ihre Stärken, ihre Fähigkeiten und ihr erworbenes Wissen umsetzen und anwenden, Männer wie Frauen. Frauen, die Kinder gebären, möchten zum Teil weiterhin in ihrem Beruf arbeiten. Zum einen aus dem oben genannten Grund. Zum andern aber auch, um Geld dazu zu verdienen. Mit den neuen Möglichkeiten, den Wünschen und Ansprüchen der heutigen Zeit, ist auch das Leben teurer geworden. Ein gewisser Lebensstandard kostet sein Geld und viele Familien sind finanziell darauf angewiesen, dass beide Elternteile Geld verdienen. Natürlich gibt es noch andere Gründe, zB die finanzielle Absicherung der Frau oder ein Fuss in Beruf zu behalten, was aus verschiedenen Gründen wichtig sein kann.
Ausserdem merke ich grad, dass es mich nervt, dass ich Gründe aufzähle. Eigentlich reicht es ja, dass frau das so möchte und auch tut. Begründen muss sie da gar nichts.

Frauen haben die Wahl – und das war nicht immer so. Sie können heiraten, müssen aber nicht. Sie können Kinder bekommen, müssen aber nicht. Sie können Hausfrau und Mutter sein, müssen aber nicht. Sie können arbeitstätig sein, müssen aber nicht. Sie können beides tun, müssen aber nicht.

Männern wird diese Wahl zum grössten Teil bis heute verwehrt. In den meisten Betrieben ist es nicht möglich, ein kleineres Pensum zu arbeiten. Das bedeutet für den Mann, dass er wohl in den meisten Familien der Hauptverdiener ist. Und damit vermutlich die Verantwortung und die Organisation für das Familienleben seiner Frau überlässt. Oder Hausmann. Ein Mittelding ist oft leider nicht möglich.
Und für die Frau bedeutet das, dass sie entweder ganz zuhause bleibt oder Teilzeit arbeitet und weil sie einem Vollzeit arbeitenden Mann hat, zuhause dazu noch so ziemlich 100% der anfallenden Aufgaben übernimmt.

Die Rollenverteilung von Mann und Frau hat sich gewandelt, das Drumherum ist aber immer noch dasselbe.

Emanzipation, Feminismus und Gleichberechtigung – Worte, die in aller Munde sind. Ich stelle immer wieder fest, wieviele Leute darüber diskutieren, obwohl sie die Begriffe mit einem Inhalt füllen, der nicht richtig ist.

Emanzipation:
Emanzipation bedeutet eine Befreiung aus einer Abhängigkeit, um Selbständigkeit und Gleichstellung zu erreichen. Eine rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung. Es geht um Ablösung und um Chancengleichheit.

Feminismus:
Feminismus setzt sich für die Gleichstellung aller Menschen, gegen Sexismus und gegen die Diskriminierung von Frauen ein.
Feminist*innen kritisieren, dass auch heute noch die meiste Macht in den Händen von Männern liegt. Dazu gehören der Zugang zu Geld und die Macht über Personen (z.B. in den Chefetagen). Aber es geht auch darum, wem zugehört wird, wer als kompetent angesehen wird oder wer in Geschichtsbüchern auftaucht (über viele wichtige Frauen und nicht-binäre Menschen in der Geschichte wird einfach nie berichtet oder ihre Bedeutung wird klein geredet).
Das Ziel von Feminismus ist nicht, statt Männern Frauen an die Macht zu bringen. Es geht um gerechte Verteilung und mehr Selbstbestimmung für alle.
(Quelle: http://www.genderdings.de)

Gleichberechtigung:
Gleichberechtigung bedeutet, dass alle die gleichen Rechte haben vor dem Gesetz.
Das Ziel von Gleichberechtigung ist das Verhindern bzw das Verbot einer Ungleichheit aufgrund von Geschlecht, Ethnie, Hautfarbe, Sprache, Religion, Meinung, Nation, sozialem Status, Eigentum oder anderen Gründen.


Ich wohne in der Schweiz. Das ist eines der reichsten Länder der Welt, die Lebensqualität ist gross. Dass Frauen in vielen Bereichen stark benachteiligt werden, ist ein heikles Thema. Man spricht nicht gern darüber. Als berufstätige Mutter wird man immer noch gern in die Schublade der Rabenmutter gelegt. Die Mutter, die arbeitet, statt sich zuhause um Haushalt und Kinder zu kümmern. Und als alleinerziehende Mutter kann man irgendwie dann nur noch alles falsch machen. Arbeitet man, ist man wie gesagt eine schlechte Hausfrau und Mutter. Arbeitet man nicht oder zuwenig um genug für den Lebensunterhalt zu verdienen, ist man eine faule Sau, weil man dem Sozialamt auf der Tasche liegt.

Frauen, die sich als Feministinnen bezeichnen, die sich einsetzen, werden von vielen beschimpft und nicht ernst genommen. Feminismus bedeutet im Volksmund (fälschlicherweise) etwas extremes, etwas hysterisches und unzufriedenes.

So heisst es dann oft:
Frauen haben doch hier alles.
Sie sollen mal zufrieden sein.
Wenn sie Familie und arbeiten wollen, sind sie selber schuld, dann müssen sie es halt irgendwie unter einen Hut bringen.
Frauen SIND doch gleichberechtigt.
Hört auf, Frauen zu bevorzugen!
Frauen, hört auf, Männer zu benachteiligen!

Eine Mutter gehört nach Hause. (hinter den Herd)
Immer diese Opfer-Rolle! Hört auf zu jammern.
Selber schuld. Hättest halt einen Mann heiraten sollen, der besser verdient.
Selber schuld, hättest ja nicht schwanger werden müssen.



Gemäss einer Studie des World Economic Forums WEF sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten für Frauen in der Schweiz vergleichsweise gering. Im Vergleich zu andern Ländern, sind die Frauen in der Schweiz weiterhin stark benachteiligt.
Die Schweizer Frauen sind demnach weit entfernt von Gleichberechtigung, wenn es um wirtschaftliche Möglichkeiten und Bildung geht. Verglichen mit Schweizer Männern haben die Frauen hierzulande niedrigere Arbeitseinkommen und eine tiefere Erwerbsquote. Eine tiefe Kluft besteht zudem beim Bildungsgrad. Die Schweiz sei eines der ganz wenigen Industrieländer, in denen die Quote der weiblichen Teilnehmer an Bildungsangeboten durchgängig unter derjenigen der Männer liege, schreibt das WEF.

Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist in der Schweiz in der Bundesverfassung verankert. Darüber hat das Stimmvolk 1981 abgestimmt. 40 Jahre später ist die Gleichstellung immer noch nicht verwirklicht.

An welchen Faktoren merkt man das?
Der Verfassungsartikel zur Rechtsgleichheit stellt unter anderem fest, dass Mann und Frau Anspruch auf gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit haben. Auch das Gleichstellungsgesestz verbietet ausdrücklich jede Diskriminierung in Arbeitsverhältnissen (insbesondere beim Lohn) aus Gründen des Geschlechts.
Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild:

Quelle: Bundesamt für Statistik Schweiz

Nur ein kleiner Teil dieser Lücke konnte durch objektive Faktoren wie Unterschiede im Ausbildungsniveau, die Anzahl der Dienstjahre oder die Rolle des Unternehmens erklärt werden.

Ein enormes geschlechtsspezifisches Gefälle gibt es bei den Arbeitspensen: Im Unterschied zu Männern arbeitet eine grosse Mehrheit der erwerbstätigen Frauen in Teilzeit. Das hat häufig zur Folge, dass Frauen in einer niedrigeren Lohnstufe sind und keine Karriere machen können.
Die Hauptgründe, warum Frauen sich für einen Teilzeitjob entscheiden, sind die Betreuung ihrer Kinder, gefolgt von anderen Familienaufgaben. Teilzeitbeschäftigte Männer hingegen wollen eine Ausbildung oder ein Studium absolvieren oder sind einfach nicht an einer Vollzeitarbeit interessiert. Dieser Unterschied spiegelt sich in der ungleichen Verteilung der Hausarbeit wider, die immer noch hauptsächlich von Frauen erledigt wird und zwar egal, ob und in welchem Pensum sie arbeitstätig sind.
Niedrige Löhne, Teilzeitarbeit und Babypausen benachteiligen Frauen auch nach der Pensionierung. Ihre durchschnittliche monatliche Rente aus der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV) und vor allem aus der beruflichen Vorsorge ist kleiner als die von Männern.

Das ist der berufliche und finanzielle Teil bzw ein Teil davon. Nur noch kurz eine Ergänzung dazu. Ich arbeite seit meinem 20. Lebensjahr ohne grössere Unterbrüche. 14 Wochen Mutterschaftsurlaub und danach ein 60%-Pensum. Vorher 100 oder 80%. Seit bald drei Jahren bin ich getrennt lebend und alleinerziehend. Ich lebe von diesem 60%-Pensum und einem kleinen Unterhalts-Betrag. Wenn ich pensioniert werde irgendwann, werde ich mir nicht mal eine Wohnung leisten können, das ist tatsächlich jetzt schon klar.

Ich finde, man muss all das nicht auf die Spitze treiben und auch nicht immer so empfindlich sein und alles auf die Goldwaage legen. Aber wir leben wirklich in einer stark patriarchalisch geprägten Welt – seit langem – und das zeigt sich überall. Frauen sind anspruchsvoller geworden. Mit allen und nicht zuletzt auch mit sich selbst. Es gibt Dinge, die wurden Jahrzehnte lang oder länger einfach hingenommen, totgeschwiegen. Der eine Teil der Bevölkerung hatte kein Interesse daran, dass solche Dinge auf den Tisch kamen und der andere Teil der Bevölkerung hatte nicht die Möglichkeit, sie zu thematisieren.

Die Rollenverteilung ist das eine. Ich für mich finde das okay und würde es nicht werten. Es war einfach so und ich denke, für ganz viele war das wohl auch okay. Es war eine andere Zeit.
Etwas anderes ist unsere Sprache und ich würde es auch da nicht übertreiben mit Veränderungen oder Wertungen. Sprache verändert sich laufend und in kleinen Schritten. Unsere Urgrosseltern würden ob unseres Sprachgebrauches wohl staunen, würden sie noch leben. So finde ich, man kann sich ruhig ein bisschen hinterfragen bei der Wortwahl und Ausdrucksweise. Schaden tut‘s nicht. Ausserdem ist jeweils die Herkunft der Begriffe auch ziemlich interessant.
Ein für mich wichtiger Punkt in der ganzen Gleichstellungs-Sache ist aber wirklich die Übergriffigkeit von Männern auf Frauen. Und bevor jetzt wieder jemand sagt „aber Frauen tun das auch“ oder „aaaaaber nicht alle Männer…“ – ich weiss das! Und alle wissen das. Aber es ist Fakt, dass jede dritte Frau und jeder fünfte Mann (falls diese Zahlen noch stimmen, ich bin mir nicht sicher) sexuelle Übergriffe erlebt haben in ihrem bisherigen Leben. Ich weiss jetzt auch nicht genau, was da alles mit hinein gehört.



Ich hätte noch vor kurzem gesagt, dass ich so etwas nie erlebt habe. Aber es stimmt nicht. Ich war es mir nur nicht bewusst. Wir sind mit sexualisierten Sprüchen gross geworden, wir haben uns an vieles gewöhnt und doch ist es nicht richtig.
So gab es ein Arbeitskollege, bestimmt doppelt so alt wir ich, als ich dem ich beim Kaffee-Automat über den Weg gelaufen bin und der mir dort gesagt hat, dass sein Sperma gut wäre für (m)einen Teint. Tatsächlich.
Und den anderen Arbeitskollegen Jahre später, der versucht hat, mir im Lift etwas näher zu kommen.
Oder die zwei Typen, die meine Freundin und mich mitgenommen haben per Anhalter und uns Angst gemacht haben.
Oder der verheiratete Mann, der damals unser Vater hätte sein können, der sich an uns ran gemacht hat (auch per Anhalter mitgenommen).
Oder der Kollege meines Vaters, der mit mir rumknutschen wollte an einem Anlass, als seine Frau nicht dabei war.

Das sind ja nur Kleinigkeiten und sie sind auch egal. Aber ich glaube schon, dass es Männer gibt, die es verpasst haben, dass so etwas nicht okay ist. Denn tatsächlich war das für eine sehr lange Zeit total okay oder zumindest irgendwie normal. Der Bedienung im Restaurant an den Hintern fassen, ihr Geld in den Ausschnitt stecken, anzügliche Bemerkungen machen und solche Dinge. Okay war es vermutlich ja nie, aber sie hat gelacht und war halt einfach nicht in der Situation, etwas ändern zu können, denn wer wollte schon Ärger mit den Kunden. Ich würde behaupten, dass unzählige Frauen sexuell belästigt oder mehr wurden, ohne dass sie es jemals jemandem erzählt haben, geschweige dass der Täter bestraft wurde dafür.
Das ist ja sogar heute noch schwierig. Ich stelle es mir sehr schwierig vor, über so etwas zu sprechen. Bewiesen kann es nur werden, wenn es eine Vergewaltigung war und wenn die betreffende Frau gleich danach beim Arzt war, um sozusagen Spuren sichern zu lassen. Ich würde behaupten, dass die meisten Frauen nach einer Vergewaltigung nicht zuerst zum Arzt gehen, ausser sie sind schwer verletzt. Die meisten verkriechen sich. Sie waschen sich, duschen. Sie sind verängstigt, verletzt und in einem ganz schrecklichen Zustand. Und wenn sie dann zum Arzt gehen, ist es bestimmt in vielen Fällen zu spät für Beweise. Also steht es Aussage gegen Aussage.
Man liest immer wieder in den Medien, wie Frauen nicht geglaubt wird. Wie sie zT in den Dreck gezogen werden. Das ist schon krass, ne? Welche andere Frau traut sich denn dann noch, darüber zu erzählen, wenn sie sieht, wie andere in den Medien verrissen werden?
Ich habe mal eine damalige Freundin in einer Situation wie dieser begleitet und ich war entsetzt. Der Mann wurde frei gesprochen, da die Frau alt genug war, dass sie sich hätte wehren können.

Aber ja… ich muss ja nicht noch tiefer in dieses Thema hinein gehen, schlussendlich wäre es einen eigenen Beitrag wert und nicht nur so einen Abschnitt.

Ich glaube, das Problem vom Feminismus, von der Gleichberechtigung ist es zum einen, dass es total falsch verstanden wird von vielen, die aber trotzdem ihre Meinung verbreiten und es Menschen gibt, die das glauben. Das schadet.
Was auch schadet, sind Extremistinnen. Egal, worum es geht, die schaden ihrem Anliegen schlussendlich immer.
Was ich extrem schade oder auch ein bisschen unbegreiflich finde ist, dass es tatsächlich Frauen gibt, die gegen Gleichberechtigung sind.

Ich glaube auch, dass sich wie oben schon mal gesagt, die Anforderungen an Frauen, aber auch die Anforderungen von Frauen und auch der Lebensstandard stark verändert hat, die Umgebung sozusagen aber immer noch dieselbe wie vorher ist. Und so geht das einfach nicht. Wenn sich eine so grosse Gruppe wie eben zB die Frauen sich verändert, dass zieht das überall Veränderungen mit sich. Das ist wie beim Mobile, das ich bei einem andern Text letztens mal erwähnt habe. Wackeln da ein paar Teile dran, wackeln automatisch alle. Also kommt die Gesellschaft nicht drum herum, sich mit dieser Gruppe zu verändern, zu entwickeln. Und da geht es auf keinen Fall darum, jemanden zu benachteiligen, Schuld zuzuweisen oder jemandem das Leben schwer zu machen. Ich glaube, das wird oft falsch verstanden und wird auch oft als Gegen-Argument benutzt.

Es geht darum, dass die Frauen sich auf den selben Treppenabsatz stellen möchten, auf dem die Männer stehen. Sie möchten dieselben Chancen und Möglichkeiten haben. Paare sollen zusammen entscheiden können, wie sie die anfallenden Aufgaben aufteilen möchten, wieviel jeder auswärts arbeitet und wieviel zuhause usw. Es ist kein Muss, dass Frauen Karriere machen und Männer Teilzeit arbeiten. Sie sollen einfach die Chance haben, dies zu tun, wenn sie das möchten.
Frauen müssen nicht eine berufliche Karriere einschlagen, aber sie können. Und wenn sie das tun, verdienen sie genau so viel wie es ihr Kollege tut. Egal ob Mann oder Frau.
Sogenannt weibliche Berufe wie zB in der Betreuung, in der Erziehung und Pflege werden auch auf diesen Treppenabsatz gehoben und gewürdigt. Und zwar nicht mit Applaus auf den Balkonen, sondern mit guten Ausbildungen, einem angepassten Budget, angemessenen Arbeitsbedingungen und Bezahlung.

Auf diesem Treppenabsatz haben wir ja alle genügend Platz. Weil wir Frauen uns dort neben die Männer stellen, wird es nicht enger. Nur schöner. Es is überhaupt nicht die Meinung, dass Männer von diesem Podest verdrängt werden sollen, wie so viele meinen. Der einzige mögliche Nachteil, den ich vielleicht für Männer sähe ist, dass einige von ihnen eventuell auch mehr leisten müssten für die Jobs, die sie haben. Es geht ja um Gleichbererechtigung.

Was ich zum Schluss noch sagen möchte ist, dass Gleichberechtigung nicht bedeutet, dass alle gleich werden oder sein sollen. Es geht nur um Chancengleichheit. Dass Männer anders sind als Frauen und andere Stärken und Schwächen haben, das ist doch super so. Das soll auch genau so bleiben.

Miteinander geht immer besser als gegeneinander.

Eine Antwort zu „Von Menschen*innen und solchen Dingen*innen”.

  1. Ah! Neulich fand ich die Kommentarspalte nicht, na ja, Computer halt…
    Nein, Herzen bauen keine Mauern, Immobilienhaie lassen Mauern bauen, Bahnhöfe versenken, Konzerthäuser viel zu nahe ans Wasser bauen und überhaupt unzählige, auch optische, Bausünden begehen. Herzen dagegen reißen Mauern ein. Auch wenn sie selbst, weicher als Pickel, dabei meist aufreißen, bluten.
    Und – das ist der andere Beitrag – nein, es ist nicht egal. Wenn einen andere Menschen blöd anmachen. Klar, über manches muß man mit Humor hinwegsehen, man sagt doch selbst oft genug dumme Sachen. Aber Grenzüberschreitungen bleiben das – und manchmal würde man sich eine Mauer wünschen. Und ja, das ist nicht nur ein Frauenthema und schon gar kein reines Frauentagsthema, vielmehr beginnt das schon beim kleinen Kind! Und endet nie.
    Deshalb ist Emanzipation nötig. Für alle Menschen, nicht explizit für Frauen. Gleiches Recht für alle, vor allem Selbstermächtigung für alle, um sich – Kant – aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit zu befreien!

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