Wenn sich eine Tür hinter mir schliesst und ich mich in einem mir neuen, fremden Raum wieder finde, bin ich zuerst orientierungslos. Ich glaube, meine ersten Schritte im neuen Raum basieren auf meine Erfahrungen im letzten.
Schliesse ich eine Türe selbst und freiwillig hinter mir, werde ich mich vermutlich auf einen neuen Raum, neue Erlebnisse und Menschen freuen. Neugierig und beherzt mache ich erste Schritte, lasse alles auf mich wirken.
Wird eine Tür hinter mir zugeknallt und abgeschlossen, während ich noch nicht gehen will, werde ich vielleicht in dieses neue Umfeld fallen. Nicht bereit dazu, verletzt und ängstlich. Ich werde evtl. versuchen, die verschlossene Tür wieder zu öffnen. Alles soll bitte wieder so wie vorher sein. Wie damals, als alles in Ordnung war. Entweder lässt sie sich nicht mehr öffnen oder sie tut es, um sich mir nochmals um die Ohren zu knallen. Nochmals schmerzhaft. Geschlossene Türen zwingen uns zum weitergehen…
Und ich setze mich vor die Türe, weinend, wütend, was auch immer. Bis ich die neue Situation akzeptiert habe. Und dann bin ich bereit, mich im Hier umzusehen. Mein Blick nun frei von Tränen, klar und offener, schafft sich einen Überblick über die neue Situation. Alles ist offen. Das ist befreiend, das ist aber auch beängstigend. Verschiedene Wege befinden sich vor mir, neue Türen, neue Menschen.
Ich lasse mich vom Leben mitreissen.