
Sinn ist doch irgendwie das, was das Leben ausmacht. Nein, nicht das Leben, sondern alles im Leben. Oder fast alles. Oder vieles? Mit Gedanken und Erklärungen geben wir unseren Handlungen, Gegebenheiten und Dingen (oder denen von anderen oder denen, die das Leben einfach macht) einen Sinn. Jedes Ding ist für irgendetwas, was dann ja auch sein Sinn ist. Ich glaube, wir Menschen tun ziemlich weniges, was keinen Sinn macht. Alles ist irgendwie erklärbar und bekommt von uns einen Inhalt. Das finden wir Menschen mehrheitlich einfacher, weil wir es ja verstehen wollen. Weil wir ja gelernt haben, sinnvolle Dinge zu tun. Und gerade bei schwierigen Ereignissen suchen wir manchmal wirklich ganz lang nach dem Sinn und akzeptieren oder loslassen empfinden wir als einfacher, wenn wir einen finden.
So weisen wir vielem einen Sinn zu und sind uns vielleicht manchmal gar nicht so richtig bewusst, dass diese Sinngebung immer eine Momentaufnahme ist. Irgendwann später, mit den Erkenntnissen und dem Wissen von später, werden wir diesem Moment vermutlich eine total andere Bedeutung, einen total anderen Sinn zuweisen oder erkennen, dass es keinen gibt.
Und doch ist das eigentlich ja auch egal, weil der Sinn vermutlich meistens total unwichtig ist und dennoch mega wichtig, weil er uns hilft, etwas besser zu verstehen oder wie bereits geschrieben, zu akzeptieren oder loszulassen. Ich glaube, darum geht es sehr, sehr oft im Leben.
Ich bin eine Person, die sich eher viele Gedanken macht über die ganze Welt, über Menschen, über Sinn und Unsinn. Nicht, weil ich besonders nachdenklich oder niedergeschlagen wäre, sondern eigentlich bin ich das Gegenteil. Ich denke einfach gerne und ich muss sagen, ich finde es auch richtig geil, wenn man das gut kann.
Ich glaube, Überlegungen erweitern meinen Horizont, denn ich denke so über allerlei Eventualitäten und Szenarien nach. Solche, die bestimmt nicht alle viel Sinn machen und doch ist es spannend.. Ein Brainstorming sozusagen. Und dies ermöglicht es unter Umständen, einfach weiter zu denken, neue Ideen zu haben. Es ist irgendwie, wie die eigene innere Bibliothek durchzublättern und auch das hinterste Buch im Gehirn zu finden. Und nicht nur das, sondern auch über das alles hinaus zu denken. Man weiss ja, dass wir nur einen winzigen Teil unseres Gehirns verwenden und ich bin mir sicher, mit philosophieren und nachdenken nutzen wir Potential, das einfach in uns vor sich hin schlummert und aktivieren neue Teile des Gehirns.
Ich habe gerade eine CAS Arbeit über Sinn und Unsinn – Sens und Nonsens – gelesen. Höchst philosophische Gedanken und Fakten, die mich nachhaltig zum Denken und Nachdenken anregen. Gedanken, die ich ganz bestimmt noch nicht alle verstehe, falls ich sie überhaupt mal verstehen werde.
Diese Arbeit hat mich sooooo mega inspiriert, mir über Sinn und Nonsens mal Gedanken zu machen.
Ich glaube, schlussendlich ergibt wohl so ziemlich alles einen Sinn auch der Unsinn – oder vielleicht ganz besonders der Unsinn, denn er verleiht uns die Flügel der Fantasie und macht uns frei(er) und vielleicht auch offener. Super spannend.
Egal, welchen Sinn man in was findet oder nicht findet, ich glaube man sollte nicht vergessen, dass es ganz oft Sinn genug ist, wenn etwas einfach Spass macht oder gut tut.


Hinterlasse einen Kommentar