Erwartungen… Ein Minenfeld.


Bei anderen Menschen erkennen wir manchmal, welch hohe Erwartungen sie an sich selbst und manchmal auch an andere haben. Besonders dann, wenn sich diese an uns richten.
Und manchmal erkennen wir darin auch, wie sie sich damit plagen und wie es sie oder andere kaputt macht.

Ich glaube, dies bei uns selbst zu erkennen, ist nicht einfach. Aber sinnvoll.

Erwartungen…
ich bin ein bisschen hin- und hergerissen, was ich von denen halten soll. Zum einen glaube, ich dass sie recht hinderlich sein können in verschiedenen Bereichen – zB in unserem eigenen Wohlbefinden, Selbstwert usw., aber auch im Umgang mit andern. Vor allem, wenn wir Erwartungen haben, die man selbst oder der / die andere nicht erfüllen will oder kann. Denn wer sagt denn, dass andere unsere Erwartungen erfüllen müssen – oder wir die der anderen? Dass Erwartungen berechtigt sind?

Wenn Erwartungen nicht erfüllt werden, sprechen wir von „Enttäuschung“. Es besteht also eine Diskrepanz zwischen dem, was wir uns erhofft haben und dem, was tatsächlich passiert.
Eine Enttäuschung kann ganz unterschiedliche Gefühle hervorrufen, zum Beispiel Traurigkeit, Frustration, Ärger, Verletztheit oder auch ein Gefühl von Resignation. Manchmal kann es auch zu Selbstzweifeln oder einem Gefühl der Verunsicherung führen. Es hängt immer ein bisschen davon ab, wie stark die Erwartungen waren und in welchem Kontext das Ganze passiert. Die Verarbeitung von Enttäuschungen ist wichtig, um psychische Belastungen zu minimieren und gestärkt daraus hervorzugehen.

Der Spruch ‚Wer keine Erwartungen hat, wird auch nicht enttäuscht‘ mag auf den ersten Blick logisch erscheinen. Doch es bedeutet nicht, dass wir völlig auf Erwartungen verzichten sollen. Vielmehr geht es darum, bewusst und reflektiert Erwartungen zu formulieren. Insbesondere in zwischenmenschlichen Beziehungen haben wir das Recht, Erwartungen zu haben, solange sie fair bleiben und niemanden überfordern. Es macht auch Sinn, gewisse Erwartungen zu formulieren, um sie transparent zu machen.
So können wir Enttäuschungen minimieren und dennoch unsere Ansprüche wahren.

Eine Antwort zu „Erwartungen… Ein Minenfeld.”.

  1. Wenn es der Traum zu eilig hat, wird er zur Erwartung und verliert seine Magie. Wenn die Realität glaubt, Träume wären nur was für Träumer, dann wird es kalt, in der Wirklichkeit. Treffen sich beide in friedlicher Koexistenz, werden Wunder möglich. Zumindest Staunen.

    So schrieb ich neulich, in einem Eintrag zum Thema Traum, Träume. Erwartungen sind im Berufsleben üblich, dort gebe ich etwas und bekomme dafür Geld. Im zwischenmenschlichen Bereich halte ich nicht viel von Erwartungen. Wohl aber vom gegenseitigen teilen der jeweiligen Wünsche, Träume und Vorstellungen. Was sich natürlich irgendwann beweisen muss, wenn zwei zusammen bleiben. Selbst neige ich dazu Erwartungen nicht nur zu ignorieren, sondern mich darüber hinaus auch gegenteilig verhalten zu wollen. Ein Impuls, den ich mit den Jahren nur noch selten nachgebe 😉

    L.G.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.