
Der Herbst hatte den Garten fest im Griff. Fast alle Blumen waren verblüht, ihre Blütenblätter lagen welk im Gras. Nur eine einzige Blume stand noch tapfer da. Hochgewachsen, zart und leuchtend, mitten im Garten.
Arja, Tina und Jimmy entdeckten sie, als sie neugierig durch ihr Gehege blickten. Auf der Suche nach neuen Abenteuern, wie immer.
„Schaut mal!“ rief Arja und ihre Augen glänzten. „Da blüht noch eine!“
Tina stupste ihre Freundin an. „Sie sieht so wunderschön aus, fast wie ein kleiner Sonnenstrahl.“
Jimmy nickte ernst. „Dann müssen wir sie beschützen. Es ist bestimmt die letzte Blume dieses Jahres.“
Die drei kleinen Superhelden beschlossen, Wache zu halten. Abwechselnd sassen sie am Zaun, als würden sie die Blume behüten wie einen Schatz. Wenn ein Windstoss kam, stellten sie sich eng zusammen, als könnten sie sie mit ihrem kleinen Körpern warmhalten und vor dem Wind schützen.
Am Abend zog ein kühler Nebel auf. Die Blume neigte sich sacht im Wind, doch ihr heller Glanz blieb. Die drei kuschelten sich in ihr Heu, blickten aber immer wieder hinaus.
„Solange sie da draussen leuchtet, fühlt sich der Garten lebendig an und der Sommer ist noch nicht ganz vorbei.“ flüsterte Arja.
„Ja,“ sagte Tina träumerisch, „sie ist unser Herbst-Stern.“
Jimmy seufzte zufrieden. „Und wir sind ihre Wächter.“
Einige Tage später kam die erste Frostnacht. Am Morgen war die Blume von einem zarten, funkelnden Reif überzogen. Doch noch immer stand sie da, stolz und schön. Die drei kleinen Superhelden schauten sie an und spürten, dass in dieser Blume all die Wärme des Sommers noch einmal zu ihnen zurückkehrte.
So lernten Arja, Tina und Jimmy: Auch wenn fast alles vergeht, bleibt manchmal ein kleines Wunder bestehen, stark und schön bis zum allerletzten Moment.
ENDE.


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