Tina ist gestern im real life gestorben und wir vermissen sie sehr. Ich finde, dass sie in den Meerschweinchen-Geschichten weiterleben soll.
Aus diesem Grund heute eine, in der sie ganz besonders im Mittelpunkt steht.

Es war ein stiller Sommerabend im Garten. Die Sonne war schon fast verschwunden und ein warmer Wind wehte durch die Blätter. Arja und Jimmy waren noch dabei, ein paar Halme zu knabbern, als Tina plötzlich den Kopf hob. Ihre langen, hellbraunen Haare flatterten leicht im Wind und ihre Augen glänzten.
„Hört ihr das auch?“ fragte sie leise.
Arja und Jimmy spitzten die Ohren. Da war tatsächlich ein leises Klingen zu hören. Fast wie eine Melodie, die der Wind selbst spielte. Verwundert schauten sie sich um.
„Woher kommt das?“ murmelte Jimmy und schnupperte in die Luft.
Doch Tina wusste es sofort. Mit kleinen, entschlossenen Schritten ging sie los, ihre Haare schimmerten golden im Abendlicht. Arja und Jimmy folgten ihr neugierig. Sie gingen vorbei am Himbeerstrauch, am alten Holzstamm, und schliesslich blieben sie unter einem Apfelbaum stehen. Dort, hoch oben in den Ästen, hing ein kleines Windspiel. Bunte Glöckchen und dünne Metallstäbe bewegten sich sanft im Wind und liessen die zarte Melodie erklingen.
Tina setzte sich hin, ganz ruhig, und lauschte. Es war, als ob die Musik nur für sie gemacht wäre. Arja und Jimmy schauten sie an, voller Bewunderung. „Du hast die Melodie gefunden,“ sagte Arja sanft.
„Es ist wunderschön“ flüsterte Tina. „Fast so, als würde der Wind Geschichten erzählen.“
Sie war davon wie verzaubert.
Die Melodie passte wunderbar zu Tina. Sanft, wunderschön und gleichzeitig energie- und kraftvoll.
Die drei kleinen Superhelden sassen noch lange unter dem Baum. Tina war an diesem Abend die Heldin, die mit ihrem feinen Gespür den Zauber entdeckt hatte. Und während das Windspiel weiter klang, wussten sie, dass dies einer jener Momente war, der für immer im Herzen blieb.
ENDE.


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