
Manchmal ist der schwerste Schritt, den wir für oder mit unseren tierischen Familienmitgliedern gehen, der letzte.
Sie sind ein Teil unseres Alltags, sie begleiten uns über Jahre, schenken uns Nähe, Freude und dieses stille Vertrauen, das nur Tiere schenken können. Und dann kommt der Moment, in dem wir spüren, dass ihre Zeit hier langsam zu Ende geht.
Es ist ein besonderer Schmerz, weil Tiere so sehr auf uns angewiesen sind. Wir sehen, wenn sie nicht mehr können, wenn das Leben schwer für sie wird. Und wir wissen gleichzeitig, dass wir die Verantwortung tragen, sie nicht leiden zu lassen.
Das heisst, wir müssen eine Entscheidung treffen, die uns eigentlich ja auch das Herz zerreisst.
Beim Einschläfern ist es eigentlich ein Geschenk der Liebe, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Wir dürfen sie auf ihrem letzten Weg begleiten, dürfen bei ihnen sein, ihre Wärme spüren bis zum letzten Atemzug. Und was wichtiger ist, SIE UNSERE. Wir halten sie, streicheln sie, sprechen mit ihnen, beruhigen… bis ihr Herz aufhört zu schlagen.
Ich habe mal vor längerer Zeit in einem Artikel gelesen, dass Tiere beim Einschläfern viel ruhiger sind, wenn ihre Menschen bei ihnen sind. Ich finde, das Begleiten bis zum Schluss (wenn es möglich ist), gehört zu unserer Verantwortung.
Es ist ein Moment voller Tränen und dennoch auch voller Frieden. Weil sie dann frei sind von Schmerzen, frei von dem, was ihr Körper nicht mehr tragen konnte.
Die Trauer danach ist gross. Es fehlt dieses vertraute Geräusch, das Rascheln, das Quieken, die Kommunikation, die man miteinander hat, das weiche Fell. Einfach die Anwesenheit.
Ich finde es eigentlich recht eindrücklich, wie man nicht nur die Anwesenheit eines Menschen oder Tieres spürt, sondern auch die Abwesenheit. Bloss ist es gestorben, fühlt man eine leere Stelle im Herzen. Und auch im Zuhause.
Aber gleichzeitig bleibt etwas. All die Erinnerungen, die lustigen Eigenheiten, die stillen Momente, das Gefühl von Vertrautheit und halt auch die Liebe und Dankbarkeit.
Unsere Tiere sind kleine Gefährten auf Zeit, aber sie hinterlassen Spuren für immer.


Hinterlasse einen Kommentar