Die Sonne stand warm über dem Garten und Arja, Tina und Jimmy sassen gemütlich im Gras. Plötzlich hörten sie ein leises Rascheln irgendwo im Gras.
Zwischen den Halmen hüpfte eine kleine grüne Heuschrecke hervor. Doch anstatt hoch und weit zu springen wie ihre Artgenossen, machte sie nur kleine, unsichere Hüpfer.

„Oh je“ seufzte die Heuschrecke, „alle lachen über mich. Ich kann einfach nicht so springen wie die anderen.“ Sie senkte traurig den Kopf.

Arja neigte den Kopf sanft zur Seite. „Aber du bist doch wunderschön grün und kannst so fein zirpen. Das ist doch auch eine grosse Gabe.“
Tina sprang ein Stück nach vorne, ihr Fell glänzte in der Sonne. „Vielleicht musst du gar nicht so hoch springen wie die anderen. Vielleicht findest du einfach deinen eigenen Weg.“
Jimmy schnupperte an einem Grashalm und schmunzelte. „Und wer sagt überhaupt, dass man nur mutig ist, wenn man hoch hüpft? Mutig ist, wer trotzdem weitergeht, auch wenn es schwer ist. Und auch, wenn man einen andern Weg als all die andern. macht.“

Die kleine Heuschrecke blickte die drei an und ein leises Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Meint ihr wirklich?“

Da begann sie, ein feines Lied zu zirpen, so zart, dass der ganze Garten still wurde. Vögel, Käfer und sogar die Bienen hielten für einen Moment inne, um zu lauschen. Arja, Tina und Jimmy wiegten sich sanft im Rhythmus der Töne und waren total verzaubert von diesen schönen Klängen.

„Hörst du?“ flüsterte Arja, „das ist dein Geschenk an die Welt.“

Die Heuschrecke hüpfte ein kleines Stück näher zu den drei kleinen Superhelden und zum ersten Mal fühlte sie sich nicht mehr klein, sondern genau richtig so, wie sie war.

An diesem Abend, als die Sonne unterging, sass die Heuschrecke neben Arja, Tina und Jimmy im Gras und zirpte ihr Lied in den Abendhimmel.
Und alle wussten: Man muss nicht hoch springen, um gross zu sein. Viel wichtiger ist es, jemanden genau so zu sehen, wie er / sie ist und seine ganz persönlichen Schönheiten und Stärken wahrzunehmen.

ENDE.