Bertha von Suttner (1843–1914) war eine Frau, die ihrer Zeit weit voraus war. Geboren in Wien, wuchs sie in einer Welt auf, in der Krieg als selbstverständlich galt. Und in der Frauen kaum Einfluss hatten. Aber Bertha wollte nicht einfach nur zusehen.

1889 veröffentlichte sie ihr bekanntestes Buch: „Die Waffen nieder!“, ein leidenschaftlicher Aufruf gegen Krieg und Gewalt. Das Werk schlug ein wie ein Blitz. Es wurde in viele Sprachen übersetzt, berührte Menschen weltweit und machte Bertha zu einer der wichtigsten Stimmen der Friedensbewegung.

Bertha reiste durch Europa, hielt Vorträge, schrieb unermüdlich und forderte die Mächtigen auf, Konflikte nicht mit Waffen, sondern am Verhandlungstisch zu lösen. Sie stand in Briefkontakt mit Alfred Nobel und viele glauben, dass sie ihn zur Erfindung des Friedensnobelpreises inspiriert hat.

1905 erhielt sie selbst als erste Frau überhaupt den Friedensnobelpreis. Doch sie ruhte sich nie darauf aus. Bis zu ihrem Tod am 21. Juni 1914, nur wenige Tage vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs, kämpfte sie für das, woran sie glaubte: Eine Welt ohne Krieg.

Berthas Botschaft klingt heute noch nach: „Nach dem Kriege ist vor dem Kriege, wenn nicht die Vernunft den Sieg erringt.“

Vielleicht braucht es gerade jetzt wieder mehr Stimmen wie ihre. Mutig, klar und unerschütterlich im Glauben, dass Frieden möglich ist…