
(Bild: ChatGPT)
Es war ein sonniger Nachmittag. Ruhe lag über dem Garten, es war angenehm warm und die drei Meerschweinchen waren entspannt. Arja lag ausgestreckt unter dem Lavendelbusch und schnupperte an einem Stängel. Tina kaute konzentriert an einem Stück Gurke, während Jimmy mit seinen Zähnen einen Weidetunnel in kleine Teile zerschredderte. Das war seine absolute Lieblingsbeschäftigung.
Plötzlich bewegte sich etwas am Gartenzaun.
„Pssst“, flüsterte Arja. „Da ist was!“
Sie hörten ein ihnen unbekanntes Geräusch und es roch auch unbekannt… War das ein anderes Tier? Arja schnupperte.
Alle drei stellten ihre Ohren auf. Ein leises Schnurrrr war zu hören, dann ein Rascheln im Gras. Und da, mit einem eleganten Satz landete ein schlanker, graugetigerter Körper auf dem kleinen Holzpfosten beim Zaun.
Die Meerschweinchen erstarrten vor Schreck.
„Ein Raubtier!“ piepste Tina.
Auch Jimmy war nicht so recht wohl, als er dieses grosse, elegante Tier sah. Ob das wohl ein Freund oder ein Feind. war?
Doch Arja sah genauer hin und runzelte die Stirn. „Wartet mal… die sieht gar nicht so gefährlich aus.“
Das Tier miaute leise, es hörte sich fast wie ein „hoi“ an, und liess sich dann in einer geschmeidigen Bewegung auf das Gras fallen. Langsam, gaaaanz langsam, näherte sie sich den Meerschweinchen. Sie setzte sich vor ihnen hin, legte den Schwanz ordentlich um ihre Pfoten und blinzelte.
„Hallo“ sagte sie mit sanfter Stimme. „Ich heisse Schnurrli. Ich bin eine Katze.“
„Schnurrli?!“
Die drei Meerschweinchen sahen sich verblüfft an. „Du heisst wirklich Schnurrli?“
„Ja“, schnurrte Schnurrli. „Meine Menschenfrau hat mich so genannt. Sie hat gesagt, dass in ihrer Kindheit fast alle Katzen Miezi oder Schnurrli hiessen und das gefällt ihr so gut. Ich habe noch eine Schwester namens Juanita, aber die ist schon alt und geht nicht mehr so weit weg von zuhause.“
Jimmy grinste. „Unsere Menschen-Mama hat mir auch schon mal erzählt, dass sie früher eine Katze namens Miezi hatte.“
„Wirklich?“ sagte Tina und begann zu kichern. Diese Geschichte hatte sie wohl verpasst.
Schnurrli streckte sich und gähnte. „Ich wohne nebenan. Ich habe euch oft gehört und gerochen. Ich glaube, ihr seid ein ganz tolles Abenteuer-Team, deswegen wollte ich mal vorbeischauen und hallo sagen.“
„Das sind wir tatsächlich!“ sagte Arja stolz. „Wir sind die drei kleinen Superhelden.“
„Also… Superhelden-Meerschweinchen“ ergänzte Jimmy mit stolzer Stimme.
„Wie heisst ihr denn?“ fragte Schnurrli neugierig.
„Ich bin Arja, das ist Jimmy und das ist Tina“ sagte Arja und zeigte auf das jeweilige Meerschweinchen.
„Und heute bist du auch ein bisschen eine von uns, denn Freunde sind etwas Tolles“ fügte Tina hinzu. „Willkommen bei den Schnurrli-Helden!“
Schnurrli lachte leise, ein sanftes, tiefes Miauen. Dann legte sie sich gemütlich hin und streckte sich aus in der warmen Sonne.
Die drei Meerschweinchen rückten näher, neugierig, aber entspannt.
„Vielleicht könnte ich ja auch mal mit auf ein Abenteuer?“ fragte Schnurrli.
„Vielleicht“ sagte Jimmy. „Aber nur, wenn du versprichst, niemanden zu erschrecken.“
„Versprochen“ schnurrte Schnurrli.
An diesem Nachmittag lag eine neue Freundschaft in der Luft. Vier Fell-Freunde. Die drei kleinen Superhelden hatten eine neue Verbündete: Schnurrli, die getigerte Nachbarskatze…
ENDE.


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