
Vielleicht habt ihr den Namen Käthe Kollwitz schon einmal gehört oder ihr kennt eines ihrer eindringlichen Bilder, ohne zu wissen, wer dahinter steht. Käthe Kollwitz war eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie wurde 1867 in Königsberg geboren und starb 1945 kurz vor Kriegsende.
Käthe Kollwitz war nicht nur eine begabte Zeichnerin, Bildhauerin und Grafikerin, sondern vor allem auch eine Frau, die den Schmerz, das Leid und die Sorgen der einfachen Menschen sichtbar gemacht hat. Ihre Werke handeln von Armut, Hunger, Krieg und Verlust und doch liegt in ihnen auch immer eine tiefe Menschlichkeit, Mitgefühl und stille Stärke.
Ein zentrales Motiv in ihrem Schaffen war die Mutter, oft dargestellt als beschützende, trauernde oder kämpfende Figur. Käthe Kollwitz war selbst Mutter von zwei Söhnen, von denen einer, Peter, im Ersten Weltkrieg fiel. Dieses persönliche Leid prägte ihre Kunst zutiefst. Sie verstand es, die Schrecken von Krieg und Gewalt so darzustellen, dass sie uns bis heute ins Herz treffen.
Was Käthe Kollwitz so besonders macht, ist ihre klare Haltung: Sie setzte ihre Kunst als Sprache ein, um soziale Missstände anzuklagen und den Stimmlosen eine Stimme zu geben. In einer Zeit, in der Frauen in der Kunstwelt kaum anerkannt wurden, fand sie ihren eigenen, kraftvollen Weg.

Wenn man ihre Werke betrachtet, zum Beispiel die berühmten „Trauernden Eltern“ in der Kriegsgräberstätte Vladslo oder ihre Plakate gegen den Krieg, spürt man: Diese Bilder wollen nicht nur gesehen werden, sie wollen etwas in uns bewegen.
Käthe Kollwitz erinnert uns daran, dass Kunst mehr sein kann als Schönheit: Sie kann Trost spenden, Protest ausdrücken und den Finger in die Wunde legen, damit wir nicht vergessen, was Krieg und Armut bedeuten.
Ich finde, wir sollten sie nicht vergessen. Käthe Kollwitz will zeigen, wie viel Kraft in Mitgefühl, Anteilnahme und Solidarität liegt und dass es sich lohnt, dafür zu kämpfen. Wie wichtig ist all das genau jetzt…
„Ich will wirken in dieser Zeit, in der die Menschen so ratlos und hilfsbedürftig sind.“



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