
(Bilder: Internet)
Von Frida Kahlo habe ich ja schon ein paar Mal geschrieben, vielleicht erinnert ihr euch. Ich bin tatsächlich ein bisschen ein Fan von ihr.
Wenn wir von Frida Kahlo sprechen, denken wir sofort an ihre eindrucksvollen Selbstporträts, an Schmerz und Farbe, an eine Frau, die sich selbst immer wieder neu erschuf.
An ihrer Seite stand ein Mann, der selbst eine grosse Kraft war: Diego Rivera.
Diego Rivera wurde 1886 in Mexiko geboren und gilt bis heute als einer der bedeutendsten Wandmaler des seines Jahrhunderts. Seine riesigen, farbenprächtigen Fresken erzählen Geschichten von Revolution, Arbeiterbewegungen, von der Geschichte und Identität Mexikos. Er wollte Kunst dorthin bringen, wo die Menschen sind. In öffentliche Gebäude, auf Wände, in die Strassen. Und so Kunst für alle zugänglich machen.
Rivera war nicht nur Künstler, sondern auch politischer Aktivist. Er setzte sich zeitlebens für soziale Gerechtigkeit und die Rechte der indigenen Bevölkerung Mexikos ein. In seinen Bildern finden sich Gesichter, die in der Gesellschaft sonst oft übersehen wurden: Arbeiter, Bauern, Frauen und Kinder.
Die Ehe von Frida und Diego war leidenschaftlich, wild und kompliziert. Beide waren eigenwillige Künstler, sie inspirierten einander, verletzten einander, fanden immer wieder zueinander zurück. Es heisst, Diego Rivera habe Frida ermutigt, ihren ganz eigenen, unverwechselbaren Stil zu finden, jenseits der akademischen Malerei.

Man kann Diego Rivera nicht ohne Frida Kahlo denken, und Frida nicht ohne Diego. Sie waren zwei mächtige Persönlichkeiten, die sich gegenseitig formten und zugleich ihre Eigenständigkeit bewahrten.
Und eine grosse, inspirierende und auch komplizierte Liebe.
Mit seinen gewaltigen Wandgemälden hat Diego Rivera Spuren hinterlassen, in Mexiko und weit darüber hinaus. Er wollte uns zeigen, dass Kunst nicht nur schön sein will, sondern auch politisch sein darf. Dass sie Geschichten erzählen kann, die sonst unsichtbar bleiben.
Vielleicht ist das die unsichtbare Brücke zwischen Diego und Frida: Zwei Menschen, die es wagten, ihre Wahrheit mit der Welt zu teilen, jeder auf seine Art.



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