Ich staune immer wieder, was für wunderschöne Worte es gibt. Und sehr oft ist die Beschreibung, also die Bedeutung dieser Worte noch viel schöner als das Wort selbst.
Psithurismus ist eines davon.

Das Wort Psithurismus stammt aus dem Altgriechischen und leitet sich vom Verb psithurizó ab. Dieses Verb bedeutet auf Deutsch so viel wie flüstern, leise sprechen oder geheimnisvoll murmeln.

Psithurismus bezeichnet das Rauschen des Windes in den Blättern der Bäume.

Nicht irgendein Rauschen. Sondern genau dieses besondere, flüsternde, fast geheimnisvolle Geräusch, wenn der Wind durch Baumkronen streicht und es überall raschelt.
Es ist kein lautes Brausen. Kein Sturm, kein Orkan. Psithurismus ist sanft. So, als würde der Wald uns etwas zuflüstern. Ein Geheimnis, das sonst niemand hören soll…

Wenn ich an Psithurismus denke, denke ich an einen Nachmittag im Wald, an runterfahren, Stille und Erholung. An Licht, das zwischen den Blättern spielt. An die Geräusche des Waldes, das Rascheln der Gebüsche und Blätter. Ein Gefühl von Frieden.

In einer Zeit, in der so vieles laut ist, so vieles drängt und fordert, erinnert Psithurismus daran, dem Leisen wieder mehr zuzuhören. Daran, dass nicht Lärm und Hektik unsere Batterien auflädt, sondern die Stille und Nachdenklichkeit, die uns ausruhen lässt und gleichzeitig inspiriert…