
(Bilder: ChatGPT)
Es war ein warmer Sommertag und die drei Meerschweinchen Jimmy, Tina und Arja lagen gemütlich im Schatten unter dem Lavendelbusch. Die Sonne flimmerte auf den Blättern, und aus der Ferne hörte man das leise Plätschern des Gartenteichs. Der Lavendel roch so süss und beruhigend.
„Wollen wir heute mal bis zum Teich laufen?“ schlug Tina vor und richtete sich auf. Ihre langen, hellbraunen Haare glänzten in der Sonne. „Vielleicht entdecken wir dort etwas Spannendes!“
„Oh ja!“ rief Arja aufgeregt und schüttelte ihre weissen Fellsträhnen. Jimmy, der gemütliche Dunkelbraune mit dem kurzen Fell, gähnte, aber stand dann doch auf. „Na gut, aber nur, wenn es dort keine nassen Pfoten gibt.“
Gemächlich machten sich die drei auf den Weg. Sie huschten durch das Gras, kletterten über einen kleinen Steinhaufen und erreichten schliesslich den Gartenteich. Das Wasser glänzte wie Glas, und rundherum summten Bienen, flogen Schmetterlinge und sie hörten Frösche laut quaken.
Und dann blitzte plötzlich etwas Türkis-Schimmerndes durch die Luft!
„Habt ihr das gesehen?!“ Aria hielt inne. „Was war das?“
Tina blickte nach oben. „Dort! Über dem Wasser!“ Und tatsächlich, da war sie: eine grosse, wunderschöne Libelle. Ihre Flügel funkelten im Sonnenlicht und sie schwebte elegant über dem Teich. Fast durchsichtig und zerbrechlich, so schimmerte und glänzte sie.
Die drei Meerschweinchen setzten sich ins hohe Gras und beobachteten das geheimnisvolle Wesen.
„Ich habe gehört“ erzählte Aria leise, „dass Libellen Botschafterinnen des Lichts sind. Manchmal bringen sie eine Nachricht.“
„Quatsch“ murmelte Jimmy. „Sie ist einfach nur ein sehr hübsches Insekt. Nix Botschaft.“
Doch in diesem Moment blieb die Libelle in der Luft stehen, direkt vor ihnen. Sie schwebte für einen langen Augenblick, als würde sie sie anschauen. Dann flog sie eine kleine Schleife in Herzform und verschwand zwischen den Seerosen.
„Hat sie uns wirklich etwas sagen wollen?“ fragte Tina.
„Vielleicht wollte sie uns zeigen, dass es sich lohnt, genauer hinzuschauen“ sagte Aria nachdenklich. „Dass es überall im Garten kleine Wunder gibt. Und dass wir genau im richtigen Moment da waren.“
Die drei schwiegen einen Moment. Dann lachten sie. Jimmy rollte sich ins Gras. „Also gut, vielleicht war es doch ein bisschen magisch.“
Sie verbrachten noch lange Zeit am Teich, betrachteten Libellenlarven am Ufer und hörten den Fröschen beim Quaken zu. Und als die Sonne unterging, waren sie sich einig: Manchmal reicht ein einziger Flügelschlag, um einen ganzen Tag besonders zu machen.
ENDE.



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