Meraki ist ein Wort aus dem Griechischen. Es beschreibt das Gefühl, wenn man etwas mit Liebe, mit Seele, mit ganzer Hingabe tut.
Nicht mechanisch oder nicht einfach so, sondern bewusst und gern.

Meraki…
das kann ganz vieles sein…
Kochen mit der Freude, sich selbst und / oder andern etwas Gutes zu tun. Genuss.
Schreiben mit Herz,
Ein Geschenk aussuchen für jemanden, an den man dabei ganz fest denkt.
Jemandem zuhören, nicht nur mit den Ohren, sondern richtig aufnehmen, was er sagt.
Ein Bild malen und es sooooo gern und vertieft machen, dass man richtig darin versinkt und die Betrachterin / der Betrachter dies fühlt, falls er es auch mit Meraki betrachtet.

Wenn du etwas mit Meraki tust, hinterlässt du darin ein kleines Stückchen von dir.
Es ist die unsichtbare Spur, die bleibt, weil du nicht nur „etwas gemacht“ hast, sondern dich hineingegeben hast. So wie das Stückchen Seele, das eine Handlung, etwas Gesagtes oder ein Geschenk so wertvoll macht (egal wie teuer es war) und es genau damit von etwas Unbedeutendem unterscheidet.

Ich selbst lebe viele Dinge mit Meraki. Wenn ich schreibe oder male, dann versinke ich oft darin. Mit meinen Gedanken, meinem Herzen und die Zeit läuft unbeachtet, unbedeutend weiter… Nicht, weil ich mich verliere, sondern weil ich Teile von mir darin wiederfinde, sei es Ruhe, Frieden oder Liebe. Oder alles.
Wenn ich male, gestalte oder einfach Worte zu Sätzen forme, dann fliesst nicht nur Farbe oder Tinte, sondern etwas aus meinem Inneren nach aussen. Und auch umbekehrt, von aussen nach innen.

Auch wenn ich etwas für mein Kind mache, wenn ich jemandem schreibe, telefoniere, jemanden treffe oder wenn ich mit Menschen arbeite, die noch zu oft übersehen werden… Mein Ziel ist es, es nicht „einfach so“ zu machen, weil ich halt muss, sondern mit Engagement und Wertschätzung. Ich wollte „mit Liebe“ schreiben, aber das wäre falsch. Ich mache auch nicht alles, was ich mache, gern und mit einer Ausschüttung weiss nicht wieviel Liebe. Aber es ist mir doch ein Anliegen, es trotzdem gut zu machen. Zumindest so gut wie möglich.

Mit Meraki.
Und vielleicht ist das genau das,

Ein Gedanke zum Meraki-Leben:
Was aus der Seele kommt, berührt auch andere Seelen. Geht es vielleicht nicht im Leben genau um sowas? Sind das vielleicht die Spuren, die wir in den Herzen anderer Menschen hinterlassen möchten? Die Erinnerungen, die bleiben und die Worte oder Taten, die heilen?

Je mehr ich darüber lese und schreibe, desto mehr wird mir bewusst, dass ich ein totaler Meraki-Mensch bin. Für mich ist Meraki das Gegenteil von Oberflächlichkeit. Es ist Tiefe, sinnstiftend und wunderschön.
Meraki ist das, was ich leben will, so viel wie möglich und so oft wie möglich.

So ein schönes Wort. Und ich liebe die Bedeutung.