Schöne Worte – Hiraeth


Hiraeth – das schöne Wort der Sehnsucht. Ein Wort aus Wales.
Ich habe nirgends wirklich eine richtige Übersetzung gefunden. Nur den Hinweis, dass es sich gar nicht übersetzen lässt. Nur fühlen.

Es beschreibt eine tiefe, sehnsüchtige Wehmut nach einem Ort, einer Zeit oder einem Gefühl, das vielleicht nie ganz wirklich war. Oder das verloren ging, bevor wir es festhalten konnten.
Hiraeth ist nicht einfach nur Heimweh. Es ist viel mehr. Es ist das Gefühl, dass etwas fehlt. Etwas, das wir nicht benennen können, aber das in uns weiterlebt.
Eine Art inneres Echo. Eine Sehnsucht. Eine Erinnerung. Ein leiser Ruf aus einer anderen Zeit.
Vielleicht spüren wir Hiraeth, wenn der Wind nach Kindheit riecht. Wenn ein Lied Erinnerungen weckt, aber nur einen Hauch davon. Oder wenn wir das Gefühl haben: Da war mal etwas. Oder jemand. Oder ich selbst, einfach anders.

Hiraeth erinnert uns daran, dass wir verbunden sind. Mit Orten, mit Zeiten, mit Menschen, die noch da sind oder vielleicht auch nicht. Ein Gefühl, das uns wärmt und uns die ins uns verankerte Heimat spüren lässt, aber zuweilen auch schmerzt, weil es uns sehnsüchtig hinterlässt…

„hiraeth – a Welsh word that means a homesickness for a home you cannot return to, or that maybe never was; it means nostalgia and yearning and grief for lost places.“
Elizabeth Berg, The Story of Arthur Truluv

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.