
Soooo…. nehmen wir den letzten Monat der ersten Jahreshälfte in Angriff.
Ich habe meinen Kalender irgendwann im Oktober / November 2024 gemacht und als ich das Kalenderblatt heute auf JUNI drehte, musste ich lachen. Lustig, wie es gerade so gut passt. Als hätte ich es vor sieben, acht Monaten bereits gewusst. Oder vielleicht geahnt? Vielleicht ist es auch einfach Zufall.
Ich empfand den Mai als sehr, sehr intensiv, zuweilen auch (ein bisschen) anstrengend. Wirklich überhaupt nicht mal im negativen Sinn, denn nicht nur schlimme Dinge sind psychisch anstrengend. So stand ich also im Mai (und auch schon im April ein wenig) in einer Situation (in die ich mich selber und freiwillig begeben habe), in der ich mich entscheiden durfte und musste.
Egal, ob man vom Weg abkommt oder bewusst mal einen neuen einschlägt, man geht immer zwei Risiken ein:
Das erste Risiko ist, dass es unangenehm werden könnte. Ein Weg, der unbequem ist, zu steinig, zu steil, zu anstrengend, die Aussicht ist nicht so schön oder er führt nicht dorthin, wo wir eigentlich hin möchten. Das Risiko, dass dieser Weg uns überhaupt nicht gefällt. Wobei ich dazu sagen möchte, es gibt so viele verschiedene Wege, immer wieder Weggabelungen, Abzweigungen oder Brücken über Hindernisse und auch so viele verschiedene Ziele, so dass man immer wieder eine Richtungsänderung vornehmen kann. Man muss nicht für immer auf dem selben Weg bleiben. Man muss auch nicht für immer dasselbe Ziel verfolgen, denn wir entwickeln und mit jedem Schritt, den wir gehen und so kann es sein, dass sich auch unsere Interessen und Prioritäten und somit unser Ziel, verändern.
Das zweite Risiko ist, dass wir auf dem neuen Weg ganz viel Neues sehen und erleben, neue Erfahrungen machen und es einfach toll ist. Dass es spannend ist, mit jedem Schritt eine neue Aussicht und Umgebung zu entdecken, andern Menschen auf diesem Weg zu begegnen und mit ihnen in den Dialog zu gehen. Erfahrungen zu mache, dazuzulernen und den Rucksack mit Erlebnissen und neu dazugewonnenen Erkenntnissen oder auch Wissen zu bereichern.
Ich würde sagen, oft ist es wohl ein Mix aus beidem, denn wie wir wissen leben wir nicht in einer Welt, in der es nur schwarz oder weiss gibt, sondern vor allem alles dazwischen.
Jetzt ist aber zuerst mal Juni und danach schauen wir weiter…
Ich mag den Juni ja sehr. Mein Geburtstags-Monat. Da mehrere Besucher:innen für meine Tochter im Autismus Spektrum eher stressig ist, habe ich es in den letzten Jahren so gehandhabt, dass ich mit ein paar Freundinnen zB frühstücken gegangen bin. Das fand ich jedesmal sehr schön.
Dieses Jahr habe ich zum ersten Mal seit Jahren nichts geplant, weil ich einfach nicht so die Zeit dazu hatte. Und auch so wird es okay sein. Man kann sich ja auch ohne das eine neue Zahl hinter die vordere setzen…
Ich wünsche euch eine gute Reise auf euern Wegen und dass ihr sie nicht blind beschreitet, sondern euch die Schönheit, das Glück und all die vorhandenen Möglichkeiten und Abzweigungen, die es zu sehen gibt, auch anschaut.



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