Drei kleine Superhelden – Gefährliche Wespenplage!


Arja entdeckt das Wespennest! (Bild: ChatGPT)

Es war ein warmer Sommertag, eigentlich so wie jeder andere auch. Die Sonne schien heiss auf das Gehege und Arja liess sich im Schatten auf den Rücken plumpsen. Ihre langen, weissen Haare fächerten sich wie ein kleiner Umhang um sie herum. Tina lag daneben und kaute entspannt auf einem Gänseblümchen. Jimmy wälzte sich im frischen Heu, so dass er fast nicht mehr zu sehen war. Das liebte er. Manchmal konnte man nur noch seinen Hintern sehen, den er aus dem Heu streckte, das war ein lustiger Anblick.

Arja blinzelte in den Himmel. „Komisch … schon wieder so ein surrendes Fliege-Ding“ murmelte sie.
„Was meinst du?“fragte Tina.
„Na, diese fliegenden Dinger mit den gelben Streifen. Die waren gestern auch schon da, aber heute sind es irgendwie viel mehr geworden.“
Tatsächlich flog in diesem Moment eine Wespe dicht über Tinas Kopf hinweg. Dann noch eine. Und noch eine. Ein ganzer Schwarm war das!

Jimmy reckte die Nase in die Luft. „Vielleicht mögen sie unser Gemüse und werden davon angezogen?! Ich teile aber nicht!“
„Ich glaube nicht, dass sie deswegen hier sind“ sagte Arja langsam. Sie stellte sich auf die Hinterbeine und spähte zum Schuppen in der Ecke des Geheges. Dort, unter dem Dachbalken, schwirrten ganz viele kleine gelb-schwarze Wesen herum. Da hing etwas rundes. Eine nach der anderen flog da hinein und kam wieder heraus. Ein mega Gewusel war das dort.

„Das sieht nicht gut aus“, meinte Tina. „Die fliegen alle zum selben Ort. Sie scheinen sich in dieser Kugel zu besammeln. Ob das ihr Nest ist?“

„Ich geh mal schauen“ sagte Jimmy schon, und tapste los.
„Jimmy, nein, die stechen doch!“ rief Arja, aber er war schon auf dem Weg und hörte ihr gar nicht zu.
Kaum kam er näher, surrten schon mehrere Wespen um ihn herum. Sie kamen bedenklich nah und Jimmy bekam Angst. Er quietschte, sprang zur Seite und rannte zurück so schnell er konnte, um sich hinter Arja zu verstecken. Er wäre ja so gern der Mutigste von den Dreien gewesen, aber er war es einfach nicht. Jedenfalls nicht heute.
„Autsch! Fast hätten sie mich erwischt!“
Tina war auch ganz blass geworden unter ihrem dichten Fell. „Was machen wir jetzt? Die bauen da ein Nest, mitten in unserem Gehege!“

Arja dachte nach. Dann sagte sie bestimmt: „Wir holen die Menschen-Mama, ich glaube, das ist ein Notfall. Sie weiss sicher, was zu tun ist.“

Also ging Arja zur Tür und begann, ganz laut zu fiepen, das war das Zeichen, dass etwas nicht stimmte. Tina stimmte mit ein. Kurz darauf erschien die Menschen-Mama, um nachzuschauen, was denn da draussen los ist. Arja stellte sich ganz aufrecht hin und schaute bedeutungsvoll in Richtung des Nestes. Auch Tina und Jimmy zeigten mit ihren Nasen auf das Wespennest.

Die Menschen-Mama trat näher, blieb aber ruhig. „Ach herrje, das ist ein Wespennest. Da müssen wir gut aufpassen, meine Süssen. Geht nicht zu nah hin“ sagte sie. Sie holte ihr Telefon und rief jemanden an.

Am nächsten Tag kam ein Mensch in einem komischen Anzug – ganz weiss und mit einer Haube wie ein Astronaut. Er sprach mit der Menschen-Mama und zusammen entfernten sie das Nest ganz vorsichtig. Er erklärte, dass er es ein bisschen weiter entfernt an einen Baum hängen würde, denn auch Wespen seien wichtige Tiere.

Als alles vorbei war, streichelte die Menschen-Mama jedem der drei kleinen Superhelden übers Fell und kraulte sie unter dem Kinn, denn das mögen sie besonders.
„Gut gemacht, ihr drei. Und besonders du, Arja, du warst wirklich aufmerksam und klug.“ Als Belohnung durfte sich jedes eine Himbeere aus Mamas Hand nehmen.

Und so kehrte bald wieder Ruhe ein im Gehege, jedenfalls für den Moment. Denn bei drei kleinen Superhelden weiss man nie, welches Abenteuer als nächstes wartet.

ENDE.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.