die Narben, die wir nicht sehen (wollen)


Ich glaube, die meisten Menschen sind sich ihrer Narben gar nicht bewusst. Vorbei, verdrängt und zwangs-vergessen tümpeln Verletzungen und vor allem die Erinnerungen daran irgendwo in ihrem Kopf vor sich hin und fangen bei den meisten ja schon an zu modern…
Schade eigentlich, wo sie doch unsere Verletzlichkeit zeigen. Unsere emotionalsten Momente des Lebens. Die, die uns zu Überlebenden gemacht haben. Zu Helden und Heldinnen. Sind sie nicht viel zu bedeutend, um sie irgendwie im Dunkeln zu verstecken? Sind nicht vor allem sie es, die ganz viel von unserer Persönlichkeit und unserem Umgang miteinander ausmachen? Wären sie nicht vielleicht leichter zu tragen, wenn wir sie akzeptieren würden? Zu uns gehörend, in Wertschätzung.

Sie sind ja unsichtbar, jedenfalls de meisten davon. Stell dir vor wie schön, es wäre, wenn sie sichtbar wären. Goldene Linien und Flecken, die uns zieren, Zeugen unserer Heldentaten, unserer Schlachten und inneren Kämpfe…
Ich glaube auch tatsächlich, dass sie das tun.
Sie leuchten aus uns Menschen heraus. Nicht in Gold oder Glitzer, sondern in unserer Ausstrahlung.
Schon schön eigentlich.

Narben sind kein Makel.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.