Wenn die kleine Raupe
nicht so mutig gewesen wäre,
gäbe es keinen Schmetterling.

Genau so sind ja auch wir tagtäglich mutig und tapfer, an manchen Tagen normal und an anderen überirdisch, ohne zu wissen, welchen Lauf unser Leben damit nehmen wird und welche Entwicklung wir durchleben werden. Vielleicht ganz ähnlich wie die von der Raupe zum Schmetterling.
Und diese Raupe, die hat wirklich Stress. Hast du schon mal beobachtet, wie nervös und unruhig sie wird, wenn sie merkt, dass es Zeit zum Verpuppen wird? Sie sucht sich einen geeigneten Platz dafür und dafür tigert sie wirklich unermüdlich und auch sehr unruhig für eine ziemlich lange Weile herum.
Sie hat es nun schon soooo weit gebracht… Sie lebt noch, hat tausend Gefahren überlebt und nun noch dieses eine grosse Abenteuer. Sie hängt sich an ein Ästchen oder irgendwo sonst an einen sicheren Ort und spinnt einen durchsichtigen Faden um sich herum und das geht auch tatsächlich sehr schnell. Ich konnte noch nie zuschauen, es ging irgendwie immer zu schnell. Schwupps war es vollbracht.
Und dann dauert es eine Weile, bis dann dieser schöne Schmetterling sich aus diesem Kokon schält, seine zerknitterten, feuchten Flügel ausbreitet und sie trocknen lässt. Wenn er dann soweit ist, fliegt er los. Das ist schon sehr schön.
Und ER war mal eine ganz kleine, unscheinbare Raupe…

Wenn sie nicht so mutig gewesen wäre, wenn sie sich nicht auf die Entwicklung eingelassen hätte, dann wäre sie gestorben, denn Raupen bleiben nicht für immer Raupen, das geht nicht.

So haben auch Menschen eigentlich immer die Wahl, sich auf Entwicklung einzulassen, Neues zuzulassen, die Fühler auszustrecken – und es braucht manchmal ein wenig (oder manchmal auch viel) Mut. Und anstrengend ist das manchmal auch. Oder man bleibt so wie man ist, lässt die Vielfalt nicht zu… Ich glaube, es geht wohl beides und jeder / jedem das seine.

Aber ich bin so glücklich über die Vielfalt und die Buntheit des Lebens. Auch wenn so vieles schmerzhaft ist, ist halt genau so vieles wunderbar….