Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung – Heraklit

Momentan befasse ich mich ziemlich ausgiebig mit dem Rollenverständnis und der Veränderung der Rolle, die man als begleitende Person in der Sozialen Arbeit einnimmt. Ich würde sagen, darüber machen sich hoffentlich gerade ganz viele Menschen, die in der Sozialen Arbeit und anderen Arbeitsbereichen tätig sind, auch Gedanken.
Und mir ist dabei unter anderem bewusst geworden, dass Rollenveränderungen vermutlich eine der grössten Herausforderungen für uns Menschen darstellen, denn schliesslich machen unsere unterschiedlichen Rollen und wie wir sie ausfüllen aus, wer bzw auch wie wir als Mensch sind. Diese Definition gibt uns und auch unserem Umfeld Halt und Sicherheit. Und sie machen einen grossen Teil unserer Persönlichkeit aus.

Wenn Rollen sich verändern, dazu kommen oder wegfallen, bedeutet dies meistens für uns Menschen ja eine grössere Lebensveränderung. Das kann ja allerlei sein. Und egal ob positiv oder schwierig, egal ob bewusst entschieden oder einfach passiert, Veränderungen schütteln ganz oft das ganze System ein bisschen durch. Und manchmal auch mehr als nur ein bisschen.
Manchmal bleibt die Hülle, das Äussere der Rolle sozusagen unverändert, der Inhalt oder der Auftrag innerhalb dieser Rolle verändert sich jedoch – plötzlich oder in einer langsamen Entwicklung – und so ist das jetzt gerade in der Sozialen Arbeit zum Beispiel. Und ganz bestimmt nicht nur dort. Dies bedeutet, dass wir Sozialpädagog:innen uns und unsere Haltungen hinterfragen und uns überlegen, wie wir sie den neuen Anforderungen anpassen können. Dies erfordert visionäres Denken und auch den Mut und die Selbstsicherheit, neue Wege einzuschlagen.

Ich denke, genau so findet Entwicklung statt und ich mag das eigentlich ganz gern.

Es gibt eine Aussage von Georg Danzer, die mir eine liebe Weggefährtin vor kurzem gezeigt hat und die passt eigentlich ganz gut zum Thema, deswegen möchte ich sie mit euch teilen:

Es gibt nur eine Zeit – deine Zeit.
Und ihr Wesen ist Wandlung.
Wer die Veränderung nicht will,
der will auch nicht das Leben.“