Grundüberzeugungen

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Sprechen wir doch wieder mal über die UN BRK. Die UN Behindertenrechtskonvention. Über die Rechte von Menschen mit Beeinträchtigungen.
Ich benütze eigentlich gerne den Begriff „Beeinträchtigung“, das wird auch in meinem Berufszweig mehr oder weniger so gehandhabt. Begrifflichkeiten ändern sich jedoch immer wieder. Der ICD spricht nach wie vor von Behinderung. Schlussendlich ist es ja auch so, dass man vom Begriff „Behinderung“ auch ein wenig weg gekommen ist, weil er missbräuchlich verwendet wird. Als Beleidigung. Ich habe jetzt schon öfter gelesen oder gehört, dass behinderte Menschen es sich wünschen, sich diesen Begriff sozusagen zurück zu erobern ohne diskriminierenden Beigeschmack.

Dass ich mich für die UN BRK interessiere und auch, dass die Umsetzung derer für mich ein grosses Anliegen ist (so wie Menschenrechte allgemein), ist ja nichts Neues.

Ich halte euch heute aber keinen Vortrag, möchte euch aber die Grundüberzeugungen der UN BRK vorstellen:

Behinderung ist kein „individuelles Defizit“, sondern Folge einer Wechselwirkung zwischen Beeinträchtigung und Barrieren.

Von Wohlfahrt / Fürsorge / Rehabilitation zur Selbstbestimmung und Teilhabe.

Von der Integration zur Inklusion.

Von „Problemfällen“ zu Träger:innen von Rechten (Rechtssubiekten).

Nichts über oder ohne uns, sondern mit uns.

Daraus sind dann die Gesetzesartikel entstanden.

Ich werde in einem weiteren Artikeln nächstens auf ein paar Gesetzesartikel eingehen. Ihr könnt euch aber auch selber darüber informieren:
https://www.fedlex.admin.ch/eli/cc/2014/245/de

Dazu möchte ich noch kurz sagen, dass da persönliche Meinungen keinen Einfluss auf die Umsetzung haben können. Also wenn jemand es unnötig findet, dass Menschen mit Beeinträchtigung zB selber oder zumindest ihren Möglichkeiten entsprechend mitentscheiden, wie sie wohnen, arbeiten oder ihre Freizeit verbringen möchten. Oder es nicht angemessen finden, Kinder mit Beeinträchtigung mit andern Kindern zusammen zu unterrichten, sie zu bilden und auszubilden.
Denn genau dies ist im Gesetz verankert. Da kann man das nicht gut oder unnötig finden, es spielt aber keine Rolle. Es ist mit andern. Gesetzen ja dasselbe. Ich kann es auch Scheisse finden, dass ich eine Busse zahlen muss, wenn ich zu schnell fahre, interessiert meine Meinung dazu eigentlich niemanden, denn ich habe gegen das Gesetz verstossen.

Und es ist klar, dass nicht immer alles genau so wie gewünscht möglich ist, aber ganz bestimmt vieles.
Jedenfalls ist es das Ziel, Menschen – egal ob beeinträchtig oder nicht – dabei zu unterstützen, ein schönes Leben führen zu können.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.