
Es fällt vielen Menschen so leicht, überall wo sie etwas oder jemanden stört, anzuhalten und ganz genau hinzuschauen. Das ist begreiflich, denn es ist auch tatsächlich einfach. Es ist manchmal so, als ob diese Situation sie buchstäblich aufsaugen und einverleiben würde. Und schwupps sind sie mittendrin, viel zu nah, die Sinne für Rundum- und Weitsicht vernebelt…
Scheint irgendwie menschlich zu sein.
Ich hätte da einen Vorschlag:
Es ist nämlich genau so leicht, überall zu stoppen und hinzugucken, wo etwas Schönes passiert oder zu sehen ist. Und es würde uns dazu noch sooo gut tun und andern auch. Es muss ja nicht gleich überall sein, aber vielleicht einfach manchmal. Oder öfter?
Vor einiger Zeit habe ich einer Gruppe Menschen die Rückmeldung gegeben, dass es mir fehlt auch mal etwas Positives von ihnen zu hören statt nur dann, wenn sie etwas brauchen oder wenn sie etwas zu bemängeln haben. Ich habe gemerkt, dass sie dies zum Teil etwas eigenartig fanden und jemand sagte, dass dies doch normal sei.
Ich weiss das. Im Alltag geht das unter und es bedeutet nicht, dass man nichts gut findet. Man sagt es nur einfach nicht.
Könnten wir es aber bitte normal machen, einander auch positives Feedback zu geben? Auch das zu sehen, was gerade gut läuft?
Das bedeutet nicht, dass Störfaktoren oder was auch immer nicht angesprochen werden sollen, aber einfach nicht nur.
Ich habe ehrlich gesagt einfach immer wieder das Gefühl, mit ganz kleinen Veränderungn könnte so vieles bewirkt werden. Ich glaube auch, dass Wertschätzung und Wohlwollen total ansteckend sind. Wird einem Wertschätzung entgegengebracht, tut das einem sehr gut und man wird dasselbe ebenfalls tun. Und schwupps, ist die Veränderung da.
(Klar funktioniert das auch umgekehrt rum, bringt aber niemandem wirklich etwas.)
Klingt irgendwie genau so einfach wie es ist.


Hinterlasse einen Kommentar