Manchmal habe ich das Gefühl, es gäbe unterschiedliche Strömungen unter den Menschen…
Die einen inkludieren, um zu verstehen und die andern separieren, um zu verstehen. SICH, um sich verstandener zu fühlen (zB. Veganer:innen bleiben unter sich oder auch andere Menschengruppen mit ähnlichen Bedürfnissen, Meinungen oder Lebensformen) und ANDERE, um sich nicht gestört fühlen zu müssen von ihnen.
Aber was kann man denn besser verstehen, wenn alle dasselbe Interesse oder dieselbe Lebensform oder Meinung haben? Und wie langweilig ist denn das bitte? Wo bleibt denn da unsere Lust an Vielfalt und unsere Offenheit für Neues, Fremdes? Dafür muss man nicht unbedingt die Welt bereisen, nein. Vielfalt und Dinge, die uns nicht oder weniger bekannt sind, gibt es auch hier. Menschen, die anders aussehen, anders denken oder leben, anders sprechen oder anders funktionieren. Und es ist mega spannend, solche uns fremden Welten kennen zu lernen, das kann ich euch versichern.

Ich finde, es ist natürlich ein Unterschied, ob sich Menschen selbst separieren oder ob sie separiert werden. Denn das ist nicht okay und widerspricht den Menschenrechten. Ausgeschlossen zu werden ist meiner Meinung nach etwas vom Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann und es gibt Menschen in unserer Gesellschaft, für die ist es normal, nicht oder nur am Rande dazu zu gehören. Sie sind sich nichts anderes gewohnt, weil es seit immer so ist…

Ausgeschlossen werden Menschen ja nicht, weil sie anders sind oder sich anders benehmen oder was auch immer. Ausgeschlossen werden Menschen, weil andere Menschen mit deren Anders-Sein nicht umgehen können.
Das Ausgeschlossen-Werden hat den Ursprung nie im ausgeschlossenen Menschen, sondern im ausschliessenden.

Ich glaube ganz fest, dass wir nur eine inklusive Gemeinschaft / Gesellschaft werden können, wenn wir beginnen, gemeinsame Erfahrungen zu machen und dadurch Unsicherheiten abbauen können.