Die Einladung


Wenn du ein Abendessen veranstalten könntest und jeder, den du einlädst, auch kommen würde, wen würdest du einladen?

Naja, wenn ich jemanden einlade, kommen die ja meistens sowieso. 🙂

Ich werde immer meine Tochter einladen, weil sie die Wichtigste von allen ist und immer sein wird.

Aber wenn man wirklich jede:n einladen kann und die dann auch auf jeden Fall kommen, muss man ja nicht realistisch sein. Und wenn ich etwas habe, dann ist das Fantasie und manchmal eine wilde Vorstellungskraft.
Funktioniert das mit Verstorbenen auch?
Wenn, dann würde ich meine Eltern und meine Grosseltern einladen. Und ich würde auch die Mama einer Freundin einladen und sie natürlich auch, damit sie sich über vieles nochmal unterhalten können. Einfach, weil sie sich dazu entschieden hat, ihr Leben zu beenden und das die Angehörigen so allein mit allen Fragen und Gefühlen hinterlässt. Ich würde meinen Schwiegervater, der auch gestorben ist, einladen und auch seine Frau, die im forgeschrittenen Stadium Alzheimer hat. Damit sie sich nochmal sehen und wir sie auch. Ich würde meinen Onkel einladen, der vor ein paar Jahren gestorben ist und meine Tante, die ohne ihn weiter leben muss.

Ich würde meine Schwägerin und ihre Familie einladen, weil wir Brüder geheiratet haben, von denen wir unterdessen beide getrennt sind und weil wir 8000 km von einander entfernt leben und keine Ahnung, ob wir uns jemals wieder sehen werden. Meinen Schwager würde ich auch einladen.

Natürlich könnte man auch ein paar Menschen einladen, um ihnen ein Gericht aus selbst gesammelten Pilzen aufzutischen. Es gäbe da vermutlich schon ein paar, ohne die es mit dem Frieden einfacher wäre auf der Welt.
Aber nein, das ist dann doch nicht mein Style.
Oder einige, die total vergessen haben, sich von mir zu verabschieden, bevor sie gegangen sind. 🙂 Aber nein, das soll doch ein positives Treffen sein mit Menschen, die GERNE in meinem Leben sind. Ich finde, dass man Menschen nicht festhalten soll, wenn sie das nicht wollen und dass es einfach okay ist so.

Ich würde auch meine paar guten Freundinnen einladen, einfach weil ich dankbar bin, sie in meinem Leben zu haben und sie für mich dazu gehören.
Meinen Ex-Mann würde ich auch einladen, weil er wichtig für meine Tochter ist. Er würde nicht kommen, weil solche Treffen für Autisten schwierig sind. Und es ist okay. Also nein, der Titel sagt ja, alle würden kommen. Aber nein, ich finde das Wohlbefinden geht vor. Und doch finde ich es auch wichtig, immer wieder zu sagen, dass jemand willkommen ist. Einfach, dass sie es wissen.

Ich würde jedem meiner Gäste sagen, dass sie noch jemanden einladen und mitnehmen dürfen, der oder die ihnen extrem wichtig ist oder war.

Ich würde auch jemanden einladen, der mir nah ist, obwohl er ein paar hundert km weit weg wohnt.

Ich glaube, ich würde noch ein paar Menschen einladen, die mir in meinem Leben aufgefallen sind (oder es immer noch tun) durch ihre wunderbare Art, anderen wertschätzend und wohlwollend zu begegnen.

Bekannte Menschen einzuladen, um die dann mal zu sehen, dieses Bedürfnis habe ich eigentlich nicht so. Bzw cool wäre es natürlich schon, aber es ist weitaus weniger wichtig als die, die ich bereits erwähnt habe.
Ich könnte aber Stephan Eicher, Duran Duran, Taylor Swift und Micah P. Hinson einladen, um unser Treffen musikalisch zu begleiten. Das wäre natürlich schön. Für ein Schwätzchen hätten wir dann sicher auch noch Zeit und wenn sie dann wieder gehen, wären wir Best Friends und es wäre ihr grösster Wunsch, mit mir in Kontakt zu bleiben.

Genau so wäre das.

Eine Antwort zu „Die Einladung”.

  1. Dies war auch mein Gedanke da es sich ja auch um Wunsch Personen handelt oder Personen die leider nicht mehr da sind.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.