nein…


Täglicher Schreibanreiz
Mit welcher Persönlichkeit des öffentlichen Lebens kannst du dich am wenigsten identifizieren?

Mit welcher Persönlichkeit des öffentlichen Lebens kannst du dich am wenigstens identifizieren?

Naja, da gibt es irgendwie einige. Und weil es mir wichtig ist, vom Werten und vor allem auch vom diesem kontraproduktiven negativen Bewerten möglichst wegzukommen, würde ich zuerst mal die Frage umformulieren bzw sie nicht auf die Person selbst, sondern auf ihr Verhalten oder ihr Auftreten in der Öffentlichkeit fokussieren.
Eigentlich würde es auch mehr Sinn machen, sich im positiven Rahmen zu bewegen, also sich zu überlegen, mit wem ich mich identifizieren könnte statt mit wem auf gar keinen Fall. Das wäre vermutlich viel motivierender und und zielführender als sich mit Dingen zu befassen, die einem ja so gar nicht liegen.
Aber also…

Ich finde es zur Zeit etwas schwierig, wenn alternde Stars sich öffentlich negativ und sehr abwertend über Themen äussern, die sie einfach nicht verstehen, weil unsere Gesellschaft sich in den letzten Jahren oder Jahrzehnten halt darin weiter entwickelt hat oder aus anderen Gründen. Ich weiss ja nicht, warum das so ist.
Ich verstehe es auch total, dass man nicht immer alles verstehen kann und auch, dass einen halt auch nicht immer alles so interessiert. Und auch, dass es im Alter vielleicht nicht mehr für alle so einfach ist, umzudenken bzw altes Gedankengut durch neues zu ersetzen. Aber ist es halt einfach auch peinlich zum Teil, wenn man sich dann so lautstark äussert darüber.

Wenn zB eine Uschi Glas findet, dass der Begriff „Indianer“ nichts schlechtes sei oder Thomas Gottschalk sich diskriminierend gegenüber von Frauen äussert und das nicht schlimm findet… Ich bin sehr davon überzeugt, dass keiner von beiden und auch andere das durchaus nicht böse meinen und es aus Unwissen passiert. Unwissen und vielleicht auch aus fehlender Achtsamkeit, aber auch aus fehlender Lernbereitschaft. Aus fehlendem Vorstellungs- und Einfühlungsvermögen.

Ich hätte eigentlich das Gefühl, dass man schon weiss, dass Nicht-Betroffene nicht wissen oder fühlen können, was Rassismus oder Diskriminierung ganz genau ist bzw dass sie diese Grenzen nicht für andere definieren dürfen. Und das betrifft ja jeden Menschen und schlussendlich auch jede einzelne Situation im Leben. Ich habe nicht das Recht, meine Grenzen über andere zu stülpen, sowie andere kein Recht haben, ihre über mich zu stülpen. Dazu gibt es Dinge, die einfach für eine sehr lange Zeit akzeptiert – zum Teil stillschweigend und auch stillleidend – wurden und es ist doch sehr gut, dass dies heute nicht mehr so ist.
Es gibt da durchaus auch allgemeingültige Umgangsregeln, die sich verändert haben und nicht allen Menschen fällt es gleich leicht, sich umzugewöhnen. Gerade dann, wenn sie den Sinn, die Notwendigkeit nicht verstehen können. Es nicht verstehen zu können bedeutet aber nicht, dass das Umdenken nicht nötig wäre oder dass es keinen Sinn macht, sondern dass man sich vielleicht einfach mal informieren könnte darüber. Ich bin davon überzeugt, dass das ganz viel Verständnis fördern würde.
Es ist eine Minderheit der Menschen, die sich durch solche Grenzen eingeschränkt fühlen würden, weil sie sich nicht mehr so verhalten dürften wie sie es tun. Und offenbar haben diese Menschen ganz schön viel zu sagen und wenn die dann auf die Bremse stehen, dann bremst es auch tatsächlich.

Aber was ich nicht verstehe ist, was würde sich denn für mich und dich zum negativen verändern, wenn ich respektvoll mit andern umgehen würde? Nichts. Oder? Warum denn bremsen und an Dingen festhalten, die nicht zeitgemäss sind (und dies eigentlich auch nie waren)?

Menschen des öffentlichen Lebens, die ich für ihren Umgang mit andern oder auch für ihre Haltungen, die sie öffentlich präsentieren, toll finde sind zum Beispiel tatsächlich Harry Styles und Taylor Swift. Ich habe das Gefühl, die versprühen einfach wirklich sehr viel Liebe, Freude und Wertschätzung. Sie machen die Welt so bunt und glitzerig.
Ich finde einfach Menschen so toll, wenn sie sich für andere so sehr freuen und andere mega unterstützen. Sie sozusagen aufs Podest heben und dann selber so mega glücklich sind über das Glück der anderen. Das ist einfach eine sooooo schöne Charaktereigenschaft. Ich habe ja immer das Gefühl, dass die Welt viel bunter und schöner wäre, wenn es ganz, ganz viele Harry Styles gäbe. 🙂

Ich glaube, ich finde tatsächlich viel mehr Menschen super als schlimm. Oder zumindest von beidem ein bisschen, denn so ist es ja auch realistisch. Wir tragen alle alles in uns.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.