
Das ist das Mai-Kalenderblatt meines 2024-Kalenders.
Ist es nicht der Mai, der uns jedes Jahr so richtig aus dem Winterschlaf weckt?
Der April kitzelt uns mit ein paar warmen Sonnenstrahlen in der Nase und lässt uns jedesmal ein bisschen aufblühen. Lässt uns hoffen und uns freuen auf den Frühling, auf die Sonne und auf die Wärme. Meistens hält es nicht lange an, denn die Nächte sind noch gefrierkalt und nicht selten die Tage auch noch. Voller Hoffnung blühen wir schon bei den ersten Sonnenstrahlen, strecken unsere Köpfe ihrem Licht entgegen… und dann schneit er nochmal, der April… und wir verkriechen uns wieder im psychischen Winterschlaf.
Aber dann kommt der Mai endlich und wir freuen uns über wärmere, längere und hellere Tage und darauf, dass der Winter sich jeden Tag ein bisschen mehr verabschiedet und den bunten Farben und Tönen des Frühlings Platz macht.
Es ist jetzt soweit, jetzt ist er da der Mai.
Mach dir nicht zuviele Gedanken
und Sorgen.
Nichts ist für immer
und vielleicht schlägst du schon morgen
einen neuen Weg ein.
Das habe ich irgendwann im Herbst geschrieben, als ich meinen Kalender gestaltet habe. Und es hat schon einen Grund, dass ich auf diese Gedanken gekommen bin. Es sind halt Erfahrungen.
Ich weiss nicht, ob es schon mal jemandem geholfen hat, sich unendlich viele Gedanken und Sorgen zu machen. Vermutlich nicht. Ich weiss aber auch nicht, ob sich jemand freiwillig und bewusst für all diese Gedanken entscheidet. Vermutlich auch nicht. Die kommen ja einfach, nisten sich im Kopf ein bis einem ganz anders wird und veranlassen uns Menschen, sich irgendwie voll hinein zu steigern. So wie in ein Labyrinth, aus dem man kaum noch den Ausgang findet und immer tiefer hinein läuft.
Ich glaube, dass es wirklich gut ist, sich mit den Dingen zu befassen. Auch ganz besonders auch mit den Dingen, die uns belasten und die im Weg stehen. Aber sie sind nicht als Endstation zu betrachten, sondern als Durchgang. Als auf dem Weg liegend. Auf dem Weg nach irgendwo. Wenn man sie überwindet, dann geht der Weg weiter und wenn man sie nicht überwindet, bleibt man dort stecken. Da hilft auch ausweichen oder schön-reden nichts.
Also macht es Sinn, sie zu überwinden. Das geht nicht, ohne dass man sich mit ihnen befasst und sich um diese Themen kümmert. Das Problem oder die Schwierigkeit als solches akzeptiert und es sich halt mal ganz genau anschaut, um dann Lösungen zu suchen und zu finden.
Sich befassen = sich Gedanken und halt manchmal auch Sorgen machen. Normal.
Gut ist es aber sicher, den Fallschirm zu öffnen, bevor man zu tief darin versinkt. Einfach so lange man ihn noch öffnen kann, denn ich glaube irgendwann geht das nicht mehr so leicht oder nicht mehr allein. Aber auch das ist okay. Jede:r macht es so, wie es für ihn:sie geht.
Nichts ist für immer.
Das Schöne nicht. Aber auch das Schlimme nicht.
Das macht uns manchmal traurig.
Manchmal ist es aber auch beruhigend.
Manchmal wünschen wir uns ganz fest, etwas würde für immer und ewig so bleiben wie es ist. Oder jemand würde bleiben. Und dann kommt es manchmal doch ganz anders.
Aber manchmal müssen wir Menschen schwierige Situationen oder Zeiten überleben und überstehen und dann ist es doch ganz tröstlich, dass auch das nicht für immer dauert.
Es halt halt beide Seiten, wie irgendwie alles im Leben.
Ich glaube, um uns herum und auch in uns passiert so manches, von dem wir gar noch nicht so viel oder überhaupt noch nichts wissen. Das Schicksal oder einfach das Leben hält Dinge und Wege für uns bereit, die wir jetzt noch nicht sehen und deren Existenz wir uns nicht vorstellen können.
Es könnte aber sein, dass schon morgen oder nächste Woche ein neuer vor unseren Augen auftaucht und uns zu ganz neuen Orten führt. Zu neuen Gedanken. Zu neuen Menschen. Zu neuen Situationen und Erkenntnissen. Manche davon bahnen wir uns selbst, andere sind schon da, wir müssen sie nur noch entdecken und uns trauen.
Und so hat eigentlich jeder Tag, auch die, die wir ans ereignislos und normal anschauen, richtig viel Potential. So wie jeder unserer Gedanken…


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