Inspiration

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Irgendwie bin ich immer davon ausgegangen, dass alle Menschen in andern Menschen dasselbe suchen. Dasselbe wie ich. Nämlich vor allem Inspiration. Und auch, dass jeder Mensch den Wunsch hat, andere Menschen ebenfalls zu inspirieren. Und irgendwie ist mir in den letzten Tagen sehr bewusst geworden, dass das gar nicht wahr ist. Alle suchen etwas anderes und ganz viele suchen in andern das, was ihnen fehlt. Ich glaube, alle versuchen, die Lücke in ihrer Seele mit dem was ein anderer Mensch ihnen anbieten kann, zu füllen. Da spricht nichts dagegen und ich möchte auch gar nicht darüber schreiben heute. Ich denke halt einfach, dass diese Lücke, bloss ist dieser andere Mensch dann weg, wieder aufklafft, schmerzhafter und grösser als jemals zuvor und sehr laut danach schreit, wieder verschlossen zu werden. Und so ist man dann immer auf der Suche nach jemandem, der oder die einem den Schmerz nimmt.

Aber das sind andere Themen. Auch sehr interessante. Ich denke aber gerade über die Inspiration nach…
Ich habe immer das Gefühl, dass es nichts Wichtigeres im Leben gibt als Inspiration. Gäbe es überhaupt Leben oder Neues, von Menschen Geschaffenes, ohne sie? Was hält uns am Leben und was motiviert uns, wenn nicht die Inspiration? Was befähigt uns immer wieder, aufzustehen und weiter zu machen? Was erfüllt uns mit Freude und Hoffnung? Und was gibt es schlussendlich befriedigenderes als auch andere Menschen zu inspirieren? Zu spüren und zu sehen, dass man etwas bewirken kann, einfach nur weil ich ich bin? Jemanden zum Nachdenken anregen mit meinen eigenen Gedanken und Ideen.

Bildungssprachlich bedeutet der Begriff Inspiration: ein schöpferischer Einfall oder Gedanke, eine plötzliche Erkenntnis, eine Idee, eine Erleuchtung, eine Eingebung und dies vor allem verbunden mit einer schöpferischen Tätigkeit.
Im Medizinischen bedeutet der Begriff Inspiration EINATMEN. Das passt ja eigentlich auch bestens, denn wenn wir gaaaaanz tief frische Luft einatmen, wird unser Kopf durchgelüftet und wird frei und leichter. Platz für neue Gedanken, für leichte Gedanken. Und wo Platz und Leere ist, kann viel mehr geschaffen und ERschaffen werden also in einem Raum, der voller Dinge ist. Sind es dazu dann noch schwere, verstaubte Dinge, dann wird es ganz schnell stickig und erschwert uns das Atmen.

So kann man eigentlich sagen, dass ich mir im Leben – neben Gesundheit und allem, was man halt sonst noch so braucht – wirklich vor allem Menschen um mich herum wünsche, die inspirierend auf mich wirken und zwar ganz unbewusst und natürlich, einfach weil sie da sind. Ich glaube nicht, dass Inspiration erzwungen werden kann, denn die Inspiration liebt die Freiheit und die Weite. Die Leichtigkeit.

In der Hoffnung, dass auch ich hin und wieder Inspiration sein darf, überlasse ich nun euern Gedanken dazu…


Eine Antwort zu „Inspiration”.

  1. Interessant! Ich finde es gar nicht so einfach jemanden zu inspirieren, der oder die seine wirklich nicht einfache Lebenssituation ziemlich patent, kreativ, offen und innerlich beweglich bewältigt. Jemanden, der so vieles spürt, sieht und weiß.

    Vielleicht ist das ja deine größte Gabe, andere zu inspirieren. Auch wenn der Wunsch verständlich ist, selbst von inspirierenden Menschen umgeben zu sein.

    Möglicherweise laufen auch zu viele Jasager, Lemminge, Abnicker, Desinteressierte, Phlegmatische oder eben Mitläufer auf dieser Erde rum, die so gar nicht dazu geeignet sind, inspirierend auf andere zu wirken.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.