Der Berg


Kennt ihr das, dass ihr einen ganz, ganz hohen Berg vor euch stehen seht und wisst, dass ihr den in den nächsten Tagen erklimment werdet? Erklimmen werden MÜSST.
Dieser Berg kann eine Woche mit vielen Terminen sein oder eine grosse Herausforderung, die einen stresst und triggert. Einfach etwas, von dem wir wissen, dass das wirklich anstrengend wird. Wir stehen davor und wissen nicht so recht, OB wir das schaffen und wenn doch, dann WIE eigentlich?
Dieses Gefühl ist mega ermüdend und nimmt einem unter Umständen schon ganz viel Energie, bevor man überhaupt einen Schritt gegangen ist.

Ich weiss, dass es auch andere Routen gibt. Man MUSS nicht unbedingt auf diesen Berg. Es gibt Umwege, Ausreden und Gründe, einen einfacheren Weg zu nehmen. Man kann sogar den Rückwärtsgang reinlegen oder den Kopf in den Sand stecken.

Man kann aber auch einfach mal anfangen zu gehen. Schritt für Schritt. So ein Berg muss ja nicht in einem Stück erklommen, so eine Woche nicht ohne Pausen geschafft werden. Es ist okay, einfach mal los zu gehen und Pausen zu machen. So viele wie nötig.
Mit jeden Schritt wird der Abstand zum Start grösser und der Abstand zum Ziel kleiner. Mit jedem geschafften Termin oder Halbtag wird die Woche vor uns kürzer und die hinter uns länger. Und plötzlich ist das alles gar nicht mehr so viel, weil man doch schon einiges geschafft hat.

Ich glaube, das ist eines der Geheimisse von Resilienz. Sich auf das wesentliche konzentrieren und auch sehr gut auf sich selbst und sich dann in Etappen vorwärts bewegen. Ein Buch liest man ja auch nicht an einem Stück, sondern Seite für Seite, Kapitel für Kapitel…

Und so ist diese Woche schon bald in der Mitte angelangt und es ist schon ganz vieles erledigt worden. Die verbleibenden Verpflichtungen sind gar nicht mehr sooo viele und sind ganz locker zu schaffen. Und das, obwohl erst Dienstag ist.

Wir treffen uns am Freitag auf dem Gipfel, Ciao!

Eine Antwort zu „Der Berg”.

  1. An dieses Gefühl erinnere ich mich sehr gut, als ich meinen ersten Mann verlassen hatte und die Kinder hatte bei ihm lassen müssen und mein Terminkalender voll war und ich ganz viel Gegenwind hatte und es viel zu erledigen galt.

    Ich gglaub in jener Zeit hab ich es genau so gemacht: Eins nach dem anderen. Und so gingen auch die Wochen bewältigt vorbei, die sich vorher besonders strub angefühlt hatten.

    Ich spüre deine Erleichterung über die Erfahrung, dass es zu schaffen ist, auch wenn es erst ein hoher Berg schien. Großartig!

    Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.