
Jahrelang war Weihnachten für mich eine Qual. Ich glaube, in dieser sehr familiären Zeit wird vielen Menschen bewusst, welche Verluste sie im Leben schon erfahren mussten und der Schmerz lebt irgendwie wieder ein bisschen auf, auch nach Jahren.
Als meine Mutter verstorben war, versuchten wir andern drei, Weihnachten so ähnlich weiter zu feiern. Es ist aber nicht so wirklich dasselbe, wenn ein Stuhl von vieren leer bleibt und die Person, die wohl irgendwie der Zusammenhalt der Familie war, nicht mehr da ist. Wir haben‘s trotzdem versucht, Jahr für Jahr. Ich weiss, dass jede:r innen traurig war, jedoch nach aussen nichts davon gezeigt hat, um die andern zu schützen. So macht man das halt.
Als dann neun Jahre später auch noch mein Vater verstorben ist, verbrachte ich Weihnachten oft mit meinem damaligen Mann in England. Die Weihnachtstage mit seiner Familie und danach ein paar Tage in Wales.
Mein Vater ist 2007 kurz vor Weihnachten verstorben, so war dieses erste Weihnachten das Herz noch schwer und traurig. Es wurde Jahr für Jahr ein bisschen besser, aber nie mehr so richtig.
Bis ich dann Mama wurde…
Seitdem mag ich Weihnachten wieder und auch die Vorfreude darauf.


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