Im Winter scheint die Sonne auch und ist, weil so sehr vermisst, besonders wohltuend und schön.

In der Wüste sind es die Oasen, die Mensch und Tier auftanken lassen, im Meer schöne Inseln. An Regentagen ist es die Sonne, die einen Regenbogen an den Himmel malt und an heissen Tagen, der Regen, der die Abkühlung bringt. Nach der Sauna ist es das eiskalte Wasser und nach einem Wintertag frierend draussen, ein heisses Schaumbad. Nach einem anstrengenden Tag auf den Beinen ist es schön, uns auf die Couch zu legen und nach einem faueln Tag tut uns ein Spaziergang gut. Nach ganz viel Rummel und Hektik suchen wir die Ruhe, nach ganz viel Ruhe tut uns Gesellschaft gut.

Es ist eigentlich immer die Balance, die es ausmacht. Ganz vieles fehlt uns, wenn es nicht da ist und wenn wir es im Überfluss haben, kann es uns auch zuviel werden. Manchmal vermissen wir etwas oder jemanden erst, wenn er:sie nicht mehr. da ist und das ist aus dem selben Grund.

Es ist Herbst. Die Erde dreht sich in einen Winkel, in dem die Sonne unseren Teil des Planeten nicht mehr so direkt bestrahlen kann. Es wird kälter und auch wenn das Wetter schön ist, ist es viel kälter als jetzt. Geniessen wir sie, so wie all die anderen Dinge, die momentan eher rar sind im Wissen, dass alles im Wandel ist. Nichts ist für immer und das ist gut und das ist auch schlecht, je nachdem was es ist und wie man es anschaut.