Aber.


In meinem Studium zur Sozialpädagogin hatte ich einen Professor, der gesagt hat, dass man das Wort „aber“ eigentlich immer weglassen und durch „und“ ersetzen kann (genau so wie den Begriff „eigentlich“ ja auch) und er hatte recht.

Ich habe diese Aussage bis heute nicht vergessen und muss sagen, dass ich sie sehr richtig finde, es jedoch nicht immer ganz schaffe, mich daran zu halten.
Den zweiten Teil eines Satzes mit „und“ weiter zu führen ist einfach soooo viel lösungsorientierter und positiver als ein „aber“. Aber relativiert alles, was man vorher gesagt hat oder löst es gleich ganz auf und so kann man es ja irgendwie auch gleich weglassen und gleich mit dem zweiten Teil beginnen.

Für viel mehr „und“ auf dieser Welt und nicht mehr so viele „Abers“, die ganz oft Zweifel und Defizitorientiertheit ausdrücken.

Ich glaube, „und“ ist ein inklusives Wort, wo hingegen ein „Aber“ vielleicht oft ausgrenzt.

2 Antworten zu „Aber.”.

  1. Ich habe mal die Tageszeitung daraufhin überprüft, weil ich die gerade vor mir habe. Spannend. Die Redakteure verzichten in ihren Berichten tatsächlich darauf. Als Einschränkungen kommen Wörter wie „Allerdings“ vor, was dem Ganzen einen total anderen und viel konstruktiveren Klang verleiht. „Aber“ wird in der Zeitung von heute nach dem ersten Überblick nur benutzt, um die von Werner angeführten Bedenkenträger zu zitieren.
    Schöne Denkanregung, danke.

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  2. Aber ist das Wort der ewigen Bedenkenträger, die keinen Mut haben, mal etwas zu wagen.

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.