Wenn ich auf dieser Welt EIN DING verändern könnte…


Die Welt ist momentan irgendwie ein Schlachtfeld mit verschiedenen Schauplätzen. Darüber habe ich mir heute auf meinem Arbeitsweg Gedanken gemacht. Wir Menschen haben das alles verursacht und tun es immer noch. Was wir ändern müssten, das wissen wir eigentlich. Aber warum tun wir es nicht? Oder nur soviel, dass es nur ein Tropfen auf den heissen Stein ist?
Vermutlich, weil Umweltschutz viel mehr ist als ein bisschen auf die Umwelt aufpassen und Rücksicht nehmen. Vermutlich, weil es auch einen ganzen Rattenschwanz von Konsequenzen mit sich ziehen würde, die viele von uns im Alltag kaum mehr umsetzen könnten und um ehrlich zu sein, sich viele von uns finanziell gar nicht leisten könnten.
Und vermutlich, weil andere, die mit all den Dingen, die geändert werden müssten, ganz viel Geld verdienen und dies natürlich auch weiterhin tun wollen.

Wir wissen alle, um was es geht und was es brauchen würde, keine Frage. Ich gehe darauf nicht ein, das ist heute nicht mein Thema.
Ich habe mir aber heute beim Auto fahren – ja, tatsächlich wäre es eine halbe Weltreise, meinen Arbeitsplatz ohne Auto zu erreichen – überlegt, wenn ich etwas, nur EIN DING auf dieser Welt ändern könnte, was es wäre. Hmmm…. schwierig….

Vielleicht, dass überall auf der Welt Frieden ist.
Und wenn es dann so ist, fangen Menschen überall gleich wieder an zu streiten. Um Macht, um Geld und alles wäre wieder beim Alten. Ausserdem finden all die Hersteller und Verkäufer von Munition und Panzern Frieden gar nicht sooo erstrebenswert.

Vielleicht, dass Geld eine weniger wichtige Rolle einnimmt, Menschen mit viel Geld weniger Macht besitzen. Und Menschen mit wenig Geld, mehr. Dass es halt gar nicht so drauf an kommt, wie reich oder arm man ist, sondern was für ein Mensch man ist.
Vielleicht, dass Geld nicht so sehr gehortet wird, dann Reichtum und Luxusgüter einen weniger wichtigen Stellenwert einnähmen und dass wir unser Geld auch gern mit andern, die weniger haben, teilen.
Vielleicht würde ich mir wünschen, dass Menschen sich nicht an andern bereichern.

Vielleicht würde ich mir die Kriminalität jeglicher Art wegwünschen.

Vielleicht, dass wir einander wieder besser vertrauen könnten. Ohne Angst, manipuliert, beschissen, verletzt oder ausgenutzt zu werden.

Vielleicht würde ich mir sehr wünschen, dass es keine Diskriminierung mehr gibt. Von keinem. Nicht wegen seinem oder ihrem Geschlecht, nicht wegen sexueller Vorlieben, nicht wegen Hautfarbe, Religion oder Herkunft, nicht wegem Aussehen, nicht wegen Lebensumständen, einfach wegen gar nichts.
Und auch keine Überempfindlichkeit. Und keine Goldwaage, auf die man seine Worte legen muss, bevor man sie ausspricht, weil es die dann gar nicht mehr brauchen würde.

Vielleicht, dass jede*r schön ist, so wie er oder sie ist und dass niemandem etwas anderes eingeredet wird.
Und vielleicht, dass jede und jeder genau so sein darf, kann und soll wie er / sie ist und das einfach nicht nur okay, sondern super ist so.

Vielleicht, dass auf der Welt viel mehr Liebe ist und viel weniger Hass, Verletzungen und Schmerz.

Vielleicht, dass alle Menschen genug zu Essen und zu trinken haben.

Vielleicht würde ich mir Chancengleichheit wünschen. Oder sogar ganz sicher.

Vielleicht, dass es keine schlimmen Krankheiten mehr gibt, dass keiner leiden muss weil er oder sie oder jemand den man liebt, sehr krank ist. Dass es keine schlimmen Unfälle gibt und dass man ausschliesslich im hohen Alter an Altersschwäche friedlich im Bett stirbt.
Daraus resultieren würde wohl eine noch schlimmere Überbevölkerung und eine sehr, sehr unzufriedene Pharma-Industrie, die meinem Wunsch wohl tatkräftig entgegenwirken würde.

Vielleicht, dass alle Kinder liebevolle Eltern haben.
Und allen Eltern Lebensumstände, die es ihnen ermöglicht, liebevolle Eltern zu sein.

Vielleicht, dass Wunden viel schneller heilen oder noch viel lieber, dass es gar keine mehr gibt.
Vielleicht, dass wir Narben als Zeichen von überlebten Ereignissen sehen und weniger als Makel. Und vielleicht, dass wir statt sie zu verstecken und uns für sie zu schämen, sie einander zeigen und uns gegenseitig viel mehr trösten.

Vielleicht, dass wir andere Lebewesen und die Natur liebevoll behandeln, sie auch achten und zu ihnen Sorge tragen. So wie zueinander.

Vielleicht, dass wir mehr Zeit haben und weniger Stress. Mehr Freude und weniger Sorgen.

Vielleicht, dass niemand andere Menschen Scheisse finden muss, weil sie es ganz einfach nicht sind.

Vielleicht mehr Freundlichkeit und Wohlwollen. Weniger Neid und Eifersucht und dass wir die vorhandenen Ressourcen viel mehr nutzen und uns daran freuen, statt Angst bekommen jemand anderer könnte besser als wir sein.

Vielleicht, dass alle Menschen glücklich sind.
Aber was wäre Glück ohne Leid und Trauer? Würden wir denn dann das Glück überhaupt sehen, wenn wir ihm begegnen würden?

Bisschen utopisch, aber nicht unmöglich.
Die Hoffnung stirbt zuletzt und vielleicht würde ich auch ändern, dass die gar nie stirbt.

4 Antworten zu „Wenn ich auf dieser Welt EIN DING verändern könnte…”.

  1. Interessanter Denkansatz! Ich ahne, dass wir uns für die ganze Welt nichts weg wünschen können. Aber wir können die Punkte, die Du angesprochen hast, für uns selbst überdenken und bei Bedarf verändern. Das würde sich ja immer auch auf unsere nächste Umgebung auswirken. Der Umweltschutz gehört meiner Meinung zum großen Teil in die Politik. Kleine Dinge können wir vielleicht beeinflussen, aber das große Ganze ist eine immense Aufgabe, die von übergeordneter Stelle bewältige werden muss. Ich bin da allerdings nicht sehr optimistisch, dass das in kurzer Zeit gelingen wird. Danke für Deine lehrreichen Überlegungen!

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  2. Wenn jeder so wäre, wie er selbst gerne behandelt werden möchte, dann wäre die Welt schon um einiges freundlicher und netter und dadurch vieles andere leichter

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  3. Das wünsche ich mir. Wunderschöner Gedanke. ❤️

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  4. Stellen wir uns vor, wie es wäre,
    wenn jeder Mensch eine Sache zum Positiven verändern würde,
    und sei es auch nur eine scheinbar kleine.
    Und das, nicht nur für einen Tag, sondern langfristig….
    Segen!

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About Me

Mein Name ist Andrea und ich bin die Frau hinter den Worten und Gedanken in diesem Blog.
Alleinerziehende Mama eines Kindes im Autismus Spektrum, Sozialpädagogin und am Ende einfach ein Mensch auf dieser Erde wie jeder andere auch.

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